26. Die Flecken im Monde.
Mündlich.

[27] In der Umgegend von Beetzendorf erzählen sich die Leute, daß wenn man die Flecken im Monde recht scharf ansehe, man deutlich eine menschliche Figur darin erkenne, die ein Bündel Reisholz trägt. Es war nämlich einmal ein Besenbinder, der ging sogar am lieben Sonntag hin und band seine Besen, dafür ist er nun zur Strafe in den Mond gesetzt worden. Andere sagen, es sei kein Mann, den man dort erblicke, sondern eine Frau, die habe einst am Sonntag gesponnen und sitze nun deshalb mit der Spindel dort oben.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Märkische Sagen und Märchen nebst einem Anhange von Gebräuchen und Aberglauben. Berlin 1843, S. 27.
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