27. Der todte Pflüger zu Püggen.
Mündlich.

[27] In Püggen hören die Pferdejungen oft, wenn sie des Nachts in den Koppeln wachen, daß dicht beim Dorfe einer mit dem Pfluge geht, und wenn man auch nichts sieht, so hört man doch das Pfeifen und Knarren des Pfluges so deutlich, daß gar kein Zweifel daran sein kann. Das ist nun ein Bauer, der ehemals hier wohnte, und bei seinen Lebzeiten seinen Nachbarn den Acker abpflügte; aber das ungerechte Gut läßt ihm keine Ruh, er muß in jeder Nacht heraus, und das abgepflügte Land allmählig wieder anpflügen.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Märkische Sagen und Märchen nebst einem Anhange von Gebräuchen und Aberglauben. Berlin 1843, S. 27-28.
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