62. Der untergegangene Råberskrug.
Mündlich.

[61] Datt is all vöör ollen Tiiden west, då hett uppen Riietzschen Barch (Berg) en Krooch estån, dee hett de Nåberskrooch (aennere seggen ook Åberskrooch) eheeten, un is då upp de Stelle, wo de deepe Kuule (tiefe Loch) an de Riietzer See is, unneregån. Wo datt åwer ekåmen is, datt vertellen se sick so:

En Peerknecht uut Riietz, deen sin mål siine Peer furteloopen un hee hett se ründüm esöökt (gesucht), åwerst hee hett se nich fingen (finden) künnen; un as hee nu (so dörch Kruut un Gras eloopen is, un jroote Schoo (sonne as se vöör dissen hadden) mett jroote Snallen båmn (oben) upp an hadde, hett hee dee janz vull Reenefare (Rainfarren) kreeen (bekommen) un hett up eemål hüürt, datt et Kalf secht hett: »Nåberskrooch sall unnergån«. Dunn hett de Hund secht: »Wo lange[61] wertet (wird es) wåren (währen)?« un updlezt hett de Hån roopen: »de janze Woche uut!« un dunn hebben se alle stille esweegen. De Peerknecht åwer hett den Såmn, wiil he emm innen Schoo to drüggen anfung, ruuteschütt, un hett denn glicks siine Peer efunnen, åwer et hatt ook man jråde acht Dåge duurt, då is Nåberskrooch ungeregån un de deepe Kuule, wo hee estån hett, is noch bett upp dissen Dach to seene, wemmer (wenn man) en Footstiich (Fußsteig) van Netzen nå Riietz jåt; då ligget se båmn uppen Barch dicht an de See.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Märkische Sagen und Märchen nebst einem Anhange von Gebräuchen und Aberglauben. Berlin 1843, S. 61-62.
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