Mittwoche der 6. Jenner 1773.

[78] Ich erwachte mit dem Gedanken an meine Gemüthsverfassung, die den letzten Theil dieses Tages vor einem Jahre auszeichnete. Innigst mußte ich mich darüber schämen, daß ich ein ganzes Jahr hindurch niemals wieder drey solche schöne Stunden gehabt habe, wie damals – Ich ermannte mich; betete – – – Der ganze Tag gieng mit Glückwünschungen und Besuchen hin.

Mittwoche der 6. Jenner 1773. – Ich habe nicht Zeit etwas davon nachzuholen.[78]

Quelle:
Lavater, Johann Kaspar: Unveränderte Fragmente aus dem Tagebuche eines Beobachters seiner Selbst, Leipzig 1773, S. 78-79.
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