LIII.

13SJhe / mein Knecht wird weislich thun / vnd wird erhöhet vnd seer hoch erhaben sein. 14Das sich viel vber dir ergern werden / weil seine Gestalt heslicher ist / denn ander Leute / vnd sein Ansehen / denn der Menschen kinder. 15Aber also wird er viel Heiden besprengen / das auch Könige werden jren mund gegen jm zuhalten / Denn welchen nichts dauon verkündiget ist / dieselben werdens mit Lust sehen / Vnd die nichts dauon gehort haben / die werdens mercken. Jesa. 65; Rom. 15.

1ABer wer gleubt vnser Predigt? vnd wem wird der Arm des HERRN offenbaret? 2Denn erscheusst auff fur Jm / wie ein Reiss / vnd wie eine Wurtzel aus durrem Erdreich / Er hat keine gestalt noch schöne / Wir sahen jn / Aber da war keine Gestalt die vns gefallen hette. 3Er war der aller verachtest / vnd vnwerdest /voller schmertzen vnd kranckheit / Er war so veracht /das man das angesicht fur jm verbarg / Darumb haben wir jn nichts geacht. Joh. 12; Rom. 10.


4Fvrwar er trug vnser kranckheit / vnd lud auff sich vnser Schmertzen / Wir aber hielten Jn fur den /der geplagt vnd von Gott geschlagen vnd gemartert were. 5Aber er ist vmb vnser Missethat willen verwundet / vnd vmb vnser Sunde willen zuschlagen /Die Straffe ligt auff Jm / Auff das wir Friede hetten /Vnd durch seine Wunden sind wir geheilet. 6WJr giengen alle in der jrre / wie Schafe / ein jglicher sahe auff seinen weg / Aber der HERR warff vnser aller Sünde auff jn. Math. 8; 1. Pet. 2.

7DA er gestrafft vnd gemartert ward / thet er seinen Mund nicht auff / wie ein Lamb das zur Schlachtbanck gefurt wird / vnd wie ein Schaf / das erstummet fur seinem Scherer / vnd seinen mund nicht auff thut. Mat. 27; Joh. 1; Act. 8; 1. Cor. 5.


8ER ist aber aus der Angst vnd Gericht genomen /Wer wil seines Lebens lenge aus reden? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen / da er vmb die Missethat meines Volcks geplagt war. 9Vnd er ist begraben wie die Gottlosen / vnd gestorben wie ein Reicher1 / wie wol er niemand vnrecht gethan hat / noch betrug in seinem Munde gewest ist? 10Aber der HERR wolt jn also zuschlagen mit Kranckheit. 1. Pet. 2.

WEnn er sein Leben zum Schuldopffer gegeben hat / so wird er Samen haben / vnd in die lenge leben / vnd des HERRN Fürnemen2 wird durch seine Hand fort gehen. 11Darumb das seine Seele geerbeitet hat / wird er seine Lust sehen / vnd die Fülle haben. Vnd durch sein Erkentnis wird er / mein Knecht /der Gerechte / viel gerecht machen / Denn er tregt jre sünde. 12Darumb [29a] wil ich jm grosse Menge zur Beute geben / vnd er sol die Starcken zum Raube haben / Darumb das er sein Leben in tod gegeben hat / Vnd den Vbelthetern gleich gerechent ist / Vnd er vieler sunde getragen hat / Vnd fur die Vbeltheter gebeten. Mar. 15; Luc. 22.


1 Der sein thun auff Reichtum setzt / das ist ein Gottloser.

2 Das ist / sein wille vnd werck / das er im sinn hat / nemlich die Erlösung der Menschen.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
Lizenz:
Kategorien: