III.

1SJhe / Jch wil meinen Engel senden / der fur mir her den weg bereiten sol. Vnd bald wird komen zu seinem Tempel der Herr / den jr sucht / vnd der Engel des Bunds / des jr begeret. Sihe / Er kompt /spricht der HERR Zebaoth / 2Wer wird aber den tag seiner zukunfft erleiden mügen? Vnd wer wird bestehen / wenn er wird erscheinen? Denn er ist wie das Fewr eines Goldschmids / vnd wie die Seiffe der Wesscher. 3Er wird sitzen vnd schmeltzen / vnd das Silber reinigen / Er wird die kinder Leui reinigen vnd leutern / wie Gold vnd Silber / Denn werden sie dem HERRN Speisopffer bringen in Gerechtigkeit / 4vnd wird dem HERRN wolgefallen das Speisopffer Juda vnd Jerusalem / wie vorhin vnd vor langen jaren. Math. 11; Mar. 1.


5VND ich wil zu euch komen vnd euch straffen /vnd wil ein schneller Zeuge sein / wider die Zeuberer /Ehebrecher vnd Meineidigen / vnd wider die / so gewalt vnd vnrecht thun / den Taglönern / Widwen vnd Waisen / vnd den [155b] Frembdlingen drücken / vnd mich nicht fürchten / spricht der HERR Zebaoth. 6Denn ich bin der HERR / der nicht leuget1 / Vnd es sol mit euch kindern Jacob nicht gar aus sein.


7JR seid von ewr Veter zeit an jmerdar abgewichen von meinen Geboten / vnd habt sie nicht gehalten. So bekeret euch nu zu mir / So wil ich mich zu euch auch keren / spricht der HERR Zebaoth. So sprecht jr /Worin sollen wir vns bekeren. 8Jsts recht / das ein Mensch Gott teusscht2 / Wie jr mich teusschet? So sprecht jr / Wo mit teusschen wir dich? Am Zehenden vnd Hebopffer. 9Darumb seid jr auch verflucht / das euch alles vnter den Henden zurinnet / Denn jr teusschet mich alle sampt.

10BRinget aber die Zehenden gantz in mein Kornhaus / auff das in meinem Hause speise sey / Vnd prüfet mich hierin / spricht der HERR Zebaoth / ob ich euch nicht des Himels fenster auffthun werde / vnd Segen herabschütten die fülle. 11Vnd ich wil fur euch den Fresser3 schelten / das er euch die Frucht auff dem Felde nicht verderben sol / vnd der Weinstock im acker euch nicht vnfruchtbar sey / spricht der HERR Zebaoth. 12Das euch alle Heiden sollen selig preisen / Denn jr sollet ein werdes Land sein / spricht der HERR Zebaoth.


13JR redet hart wider mich / spricht der HERR. So sprecht jr / Was reden wir wider dich? 14Damit / das jr sagt / Es ist vmb sonst / das man Gott dienet / Vnd was nützet es / das wir sein Gebot halten / vnd hart Leben fur dem HERRN Zebaoth füren? 15Darumb preisen wir die Verechter / Denn die Gottlosen nemen zu / Sie versuchen Gott / vnd gehet jnen alles wol hin aus.


16Aber die gottfürchtigen trösten sich vnternander also / Der HERR merckts vnd hörets / vnd ist fur jm ein Denckzedel / geschrieben fur die / so den HERRN fürchten / vnd an seinen Namen gedencken.17Sie sollen (spricht der HERR Zebaoth) des tages /den ich machen wil / mein Eigenthum sein / Vnd ich wil jr schonen / wie ein Man seines Sons schonet / der jm dienet. 18Vnd jr solt dagegen widerumb sehen /was fur ein vnterscheid sey / zwischen dem Gerechten / Vnd Gottlosen / vnd zwischen dem / der Gott dienet / Vnd dem / der jm nicht dienet.


1 Ders nicht endert. Ders da bey bleiben lesst.

2 Jr gebt den Leuiten vnd Priestern das ergeste / vnd auch wol gar nichts.

3 Alles was dem Korn schaden thut.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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