An Frau Pauline v. Phull-Rieppur

auf Ober-Mönsheim

[840] Nacht für Nacht, mit dem Zwölf-Uhr-Schlag, auf gespenstigem Rosse,

War der geharnischte Mann sonst vor dem Schlosse zu sehn;

Grollend dem fremden Geschlecht, das hier statt seiner gebietet,

Sucht' er die Brücke umsonst, welche zur Pforte geführt.

– Wunder! seitdem du waltest im Haus, erblickt man ihn nimmer.

Hätte dein liebliches Bild endlich den Alten versöhnt?


Quelle:
Eduard Mörike: Sämtliche Werke in zwei Bänden. Band 1, München 1967, S. 840.
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