3. Bild

[583] 16. Mai 1920.

Szene wie im 1. Bild.

Katzmann, Thayer, Polizeikommissar, Stenotypistin.


KATZMANN. Alles in allem, Richter Thayer, wir haben einen großartigen Fang gemacht.

THAYER. Sind Belastungszeugen gefunden?

KATZMANN. Einige sagen schon recht gut aus. Mit der Mehrzahl werden wir freilich nicht viel Glück haben. Wieviel Zeugen habt ihr bei der Polizei vernommen?

KOMMISSAR. Die Vernehmungen werden andauernd fortgesetzt. Wir haben 160 Personen vornotiert. Die meisten sagen für Sacco und Vanzetti günstig aus. Die werden vom Polizeichef gewöhnlich gleich fortgeschickt. Ich habe einen Auszug aus den Aussagen mitgebracht.

THAYER. Geben Sie mal her. Nimmt das Papier. Die Beschuldigten sind an Ort und Stelle?

KOMMISSAR. Jawohl. Von den Zeugen ist nur der Portier Levangie herbestellt. Er wartet draußen.

THAYER. Nannten Sie den Namen nicht neulich schon?

KATZMANN. Das ist der Mann, der einen der Mörder als blond und schmächtig beschrieben hatte.

THAYER. Sieht denn einer der Verhafteten so aus?

KATZMANN. Nicht entfernt. Aber der Zeuge hatte vorher erklärt, daß er überhaupt keinen der Beteiligten gesehen hätte.

THAYER. Und jetzt identifiziert er die Täter? Den Mann können wir brauchen. – Was hat die Polizei[584] sonst noch unternommen, um die Wahrheit festzustellen?

KOMMISSAR. Wir versorgen die Zeitungen täglich mit Alarmnachrichten über die revolutionäre Bewegung und bereiten so die Stimmung vor für den Fall, daß Sacco und Vanzetti in der Sache von South Braintree angeklagt werden.

THAYER. Gut. Die Sache muß unter allen Umständen zum gewünschten Abschluß gebracht werden.

KATZMANN. Ich bin dabei, Material gegen die beiden auch im Zusammenhang mit dem Überfall von Bridgewater herbeizuschaffen.

THAYER. Und kommen Sie vorwärts damit?

KATZMANN. Ich hoffe bestimmt, daß wenigstens einer von ihnen deswegen vor die Geschworenen zu bringen sein wird.

THAYER. Auf welchen sehen Sie es ab?

KATZMANN. Wir werden ja beide gleich vor uns sehen. Danach können wir uns schlüssig werden.

THAYER. Sind die Beschuldigten streng isoliert?

KOMMISSAR. Wir haben sie vorläufig in die Stahlkäfige des Polizeigefängnisses gesetzt.

KATZMANN. Sie haben noch keine Ahnung, daß sie unter Mordverdacht stehen.

THAYER. Wurde in politischer Hinsicht Belastungsmaterial bei ihnen gefunden?

KATZMANN. Beide trugen Revolver bei sich, und Sacco hatte in der Tasche einen Aufruf für eine Versammlung, die am 9. Mai in der Clark Hall hätte stattfinden sollen. Vanzetti hatte ihn geschrieben. Es sollte eine Protestkundgebung gegen Salsedos Tod werden.

THAYER. Das hätte den Schuften gefallen. Na, ich werde mir den Vorsitz in dem Prozeß rechtzeitig sichern. Es muß ein Exempel statuiert werden, und wir müssen diesen Hetzern einen Denkzettel geben, der den Staaten für lange Zeit[585] Ruhe vor den ausländischen Schädlingen verschaffen wird.

KATZMANN. Bisher konnten wir sie immer nur für Bombenwürfe oder Gewalttaten verantwortlich machen, die ihnen, auch wenn sie sie begangen hätten, bei ihresgleichen hier und in Europa keine Sympathien kosten konnten, da es immerhin politische Taten sind. Überführen wir aber jetzt zwei angesehene Agitatoren gemeiner Banditenverbrechen, dann kompromittieren wir die ganze Bewegung moralisch aufs allerschwerste.

THAYER. Das wird sehr nützlich sein. – Wir wollen aber jetzt mit den Verhandlungen beginnen. Rufen Sie zuerst den Zeugen.

KOMMISSAR öffnet die Tür. Mr. Levangie bitte!


Portier Michael Levangie tritt ein.


THAYER. Befragen Sie den Zeugen, Staatsanwalt Katzmann, ich möchte nur einen Eindruck gewinnen und inzwischen die Akten einsehen.

KATZMANN. Sie heißen Michael Levangie und sind Portier in der Schuhfabrik Rice und Hutchins. Sie haben den Überfall auf den Kassierer Parmenter und den Wächter Berardelli auf der Pearl Street in South Braintree als Augenzeuge mit angesehen, nicht wahr?

LEVANGIE. Ja – das heißt –

KATZMANN. Gewiß, Sie haben nicht jede Einzelheit beobachten können, doch aber wohl den Insassen des Autos, mit dem dann die Mörder abfuhren, genau genug betrachtet, um ihn mit Sicherheit wiederzuerkennen – ja?

LEVANGIE. Ich denke wenigstens –

KATZMANN. Sie wollen sagen, daß die Erinnerung manchmal täuschen kann. Doch ist das in der Regel nur unmittelbar nach einem aufregenden Vorfall so. Es braucht Sie deshalb nicht im[586] geringsten befangen zu machen, daß Sie zuerst, ein paar Minuten nach der Schießerei, Ihrem Bekannten Henry McCarthy gesagt haben, Sie hätten keinen von den Banditen zu sehen bekommen. Vielleicht wollten Sie sich damit nur die Unannehmlichkeit ersparen, überhaupt als Zeuge befragt zu werden. Ist es nicht so?

LEVANGIE. Es kann vielleicht so sein.

KATZMANN. Bei Ihrer Vernehmung vor der Polizei haben Sie dann angegeben, der Mann neben dem Führer des Autos sei blond und von schmächtigem Wuchs gewesen.

LEVANGIE. Allerdings – jedoch –

KATZMANN. Aber beunruhigen Sie sich doch nicht, Mr. Levangie! Wir haben volles Verständnis dafür, daß sich Ihnen das Gedächtnisbild erst klären mußte. Heute wissen Sie, daß Sie sich damals geirrt haben und daß der Bandit einen starken, dunklen Schnurrbart hatte, Sie erkennen ihn auf dieser Fotografie unzweifelhaft wieder, nicht?


Zeigt das Bild Vanzettis.


LEVANGIE. Ja, mir ist so, als ob ich den gesehen hätte.

KATZMANN. Natürlich – den haben Sie gesehen. Er wird gleich hier ins Zimmer geführt werden. Prägen Sie sich dabei sein Gesicht noch einmal scharf ein. Sie werden uns vor Gericht ein wichtiger und wertvoller Zeuge sein und Ihrem Vaterland mit der Überführung eines höchst gefährlichen Schwerverbrechers einen überaus dankenswerten Dienst leisten.

LEVANGIE. Das soll mir eine große Ehre sein.

KATZMANN. Sehr gut. Fräulein, schreiben Sie bitte: Ich, Michael Levangie, Portier, erkläre hiermit an Eides Statt, auf Grund reiflicher Überlegung und nach bestem Gewissen, daß ich in dem mir[587] vorgelegten Lichtbild des Fischhändlers Bartolomeo Vanzetti mit voller Bestimmtheit den Mann wiedererkenne, welcher bei der Mordtat in South Braintree auf der Pearl Street neben dem Chauffeur im Auto saß. – So. Nun schreiben Sie Ihren Namen darunter, Gentleman.


Levangie unterschreibt.


Warten Sie jetzt, bis der Beschuldigte das Zimmer betritt. Sehen Sie ihn genau an und prägen Sie sich seine Züge ein. Sie werden vor den Geschworenen Gelegenheit erhalten, die hier abgegebene Versicherung unter Eid zu bekräftigen. – Lassen Sie Vanzetti hereinführen, Kommissar.

KOMMISSAR öffnet die Tür. Der Untersuchungsgefangene Italiener Bartolomeo Vanzetti soll gebracht werden.

THAYER. Sie sind ein wackerer Mann, Mr. Levangie.


Vanzetti tritt ein, zwischen zwei Polizisten.

Levangie läßt ihn an sich vorübergehen, faßt ihn fest ins Auge und geht hinaus.


Sie sind der Anarchist Vanzetti?

VANZETTI. Der bin ich und bleibe ich. Und wer sind Sie?

THAYER. Ich bin der Richter Webster Thayer, vor dem Sie sich zu verantworten haben werden.

VANZETTI. Was wünschen Sie von mir?

THAYER. Staatsanwalt Frederic G. Katzmann wird Sie in meiner Gegenwart vernehmen, damit ich erkenne, mit was für einem Menschen ich es zu tun habe.

VANZETTI. Zuerst möchte ich fragen, weswegen ich eigentlich gefangengehalten werde und in die Rolle eines Angeklagten versetzt werden soll.

KATZMANN. Oh, das werden Sie schon selber wissen.

VANZETTI. Ich weiß nur, daß ich seit elf Tagen wie ein Verbrecher behandelt werde, ohne daß man[588] mir oder meinem Verteidiger bis jetzt eine Erklärung dafür gegeben hätte.

KATZMANN. Sie bezeichnen sich doch selber als Anarchist.

VANZETTI. Das bin ich. Nach der Verfassung der Vereinigten Staaten steht es jedem Einwohner dieses Landes frei, die Gesinnung zu haben, die ihm richtig scheint, selbst wenn es eine Gesinnung ist, die sogar in diesem Lande für die arbeitenden Menschen Freiheit und Gerechtigkeit erstrebt.

THAYER. Ihr Glaubensbekenntnis geht uns nichts an. Sie sollen nicht Ihrer sogenannten Gesinnung wegen zur Verantwortung gezogen werden, sondern wegen gesetzwidriger Handlungen, in denen sie sich geäußert hat.

VANZETTI. Die wären?

KATZMANN. Es ist eine geladene Schußwaffe bei Ihnen gefunden worden, ein 38-kalibriger Harrington- und -Richardson-Revolver, ferner vier Patronenhülsen. Was haben Sie damit beabsichtigt?

VANZETTI. Darüber habe ich der Polizei alle notwendigen Erklärungen gegeben. Sie wollen mir doch nicht weismachen, daß Sie mich allein um dieser Bagatelle willen inkriminieren? Merkwürdig: die Polizei will fortwährend politische Bekenntnisse von mir haben, nach denen zu fragen ihr verboten ist, und Sie leiten eine feierliche Voruntersuchung ein, weil ein Händler, der oft weite Wege mit größeren Geldbeträgen in der Tasche zurücklegen muß, in diesen unsicheren Gebieten einen noch nie benutzten Revolver bei sich trägt und dazu vier Patronenhülsen für ein Jagdgewehr.

KATZMANN. Es ist immerhin verdächtig, wenn ein Mann, angeblich zu seiner Verteidigung, Waffen trägt, der sich dem Verlangen, zur Verteidigung[589] des Staates die Waffen zu nehmen, entzogen hat.

VANZETTI. Das habe ich getan, weil ich Gegner des Krieges bin und weil ich dem Staat nicht das Recht zuerkenne, zum Nutzen des Kapitals das Leben der Arbeiter zu fordern, die ohnedies die Opfer des Kapitals sind.

KATZMANN. Ferner haben Sie sich falscher Aussagen schuldig gemacht, indem Sie vor der Polizei die Bekanntschaft mit anderen italienischen Radikalen bestritten, die Ihnen inzwischen nachgewiesen ist.

VANZETTI. Bei Ermittlungen, die auf Kosten anderer gehen, bin ich Ihnen allerdings nicht behilflich. Ihr Geschäft, Haussuchungen, Verhaftungen und Deportationen vorzunehmen, wird Ihnen ein Revolutionär nicht freiwillig erleichtern.

KATZMANN. Sie haben auch, wie sich herausgestellt hat, über Ihren Aufenthalt und Ihre Wege an dem Tage, an dem Sie verhaftet wurden, irreführende Angaben gemacht.

VANZETTI. So sagen Sie doch geradeheraus, daß Sie mich wegen meiner radikalen Anschauungen und wegen meiner Bemühungen um Andrea Salsedo verhaften ließen und mich, da ich ebenso wie Sacco, nicht als Ausländer registriert bin, ausweisen wollen.

KATZMANN. Ihre Ausflüchte bei der Befragung nach Ihrer Tätigkeit am Tage der Verhaftung erwecken das Interesse der Behörden, zu erfahren, wo Sie sich an gewissen anderen Tagen aufgehalten haben.

VANZETTI. Was für Tage sollen das sein?

KATZMANN. Wo befanden Sie sich am 15. April dieses Jahres?

VANZETTI. Heut ist der 16. Mai – das ist einen vollen Monat her. Hab ich denn an dem Tage nicht[590] in Plymouth Fische verkauft wie sonst gewöhnlich auch?

KATZMANN. Das wollte ich von Ihnen wissen. Weiter: wo hielten Sie sich am 24. Dezember 1919 auf?

VANZETTI. Bin ich denn ein Gedächtniskünstler? Wenn Sie mir sagen, was sich an diesen Tagen etwa Besonderes ereignet hat, was mich angehen könnte, besinne ich mich vielleicht.

THAYER. Ich denke, Mr. Katzmann, es genügt. Wir können den Mann wieder abführen lassen.

VANZETTI. Und wann werde ich erfahren, warum Sie mich eigentlich in Haft halten?

KATZMANN. Früh genug, Mr. Vanzetti! Kommissar, bitte lassen Sie Sacco bringen.


Vanzetti wird hinausgeführt.

Sacco zwischen zwei Polizisten tritt ein.


SACCO beim Vortreten. Ich wünsche endlich zu erfahren, worauf die ganze Komödie hinaus will.

THAYER. Ich ermahne Sie ernstlich, Ihre Mißachtung gegen die Autorität des Staates für sich zu behalten. Hier wird keine Komödie gespielt, sondern Gerechtigkeit geübt.

SACCO. Jawohl, unter Mißbrauch von Paragraphen das Menschenrecht gebeugt.

KATZMANN. Ich habe Sie zu vernehmen. Sie heißen Nicola Sacco und sind in Stoughton ansässig.

SACCO. Ja, ja, außerdem Italiener, Proletarier, Kriegsdienstverweigerer, Revolutionär, Anarchist und von Ihrer Gerechtigkeit grundlos der Freiheit beraubt.

THAYER. Niemand wird in Amerika grundlos in Haft genommen.

SACCO. Aber manchmal ist die Verhaftung nicht die Folge von Gründen, sondern die Ursache. Haben Sie für meine Verhaftung schon Gründe gefunden, wenn ich fragen darf?[591]

KATZMANN. Sie waren ohne Erlaubnis bewaffnet. Bei Ihrer Festnahme wurde Ihnen ein vollgeladener 32-kalibriger Revolver abgenommen, und Sie hatten noch 22 Patronen bei sich.

SACCO. Den Revolver trug ich früher im Auftrag meines Arbeitgebers. Die Patronen wollte ich im Walde abfeuern, um sie nicht bei meiner Abreise nach Italien zu Hause liegen zu haben. Wollen Sie sonst noch etwas wissen, machen Sie es bitte kurz und belästigen Sie mich nicht mit Fragen, die ich der Polizei schon zehnmal beantwortet habe.

KATZMANN. Sie haben die Polizei angelogen. Sie haben behauptet, den Italiener Boda nicht zu kennen, obwohl Sie gerade von ihm kamen und sein Auto von der Garage holen wollten.

SACCO. Es gibt Verpflichtungen der Kameradschaft für uns revolutionäre Arbeiter, die ich bei Ihrem Verhör nicht weniger erfüllen werde als vor der Polizei. Was Sie über das Tun und Lassen meiner Freunde und über unsere Beziehungen zueinander wissen möchten, werden Ihnen Ihre Spitzel ohne Zweifel mit mehr Aufrichtigkeit erzählen als ich.

THAYER. Sie täten klüger, die Männer, die über Sie zu Gericht sitzen werden, nicht durch Verstocktheit zu verstimmen, sondern ihre Fragen wahrhaftig zu beantworten.

SACCO. Vorläufig warte ich noch auf eine wahrhaftige Antwort auf die Frage, was mit meiner Verhaftung bezweckt wird. Wann werden Sie mich zu meiner Familie entlassen?

KATZMANN. Das wird sich finden. – Wo sind Sie am 15. April gewesen?

SACCO. Das wird sich doch wohl feststellen lassen.

KATZMANN. Sie können sich nicht mehr erinnern?

SACCO. Ich werde wohl gearbeitet haben. – Mitte[592] April war ich auch einmal in Boston beim italienischen Konsulat. Ob das gerade am Fünfzehnten war, weiß ich im Augenblick nicht genau.

KATZMANN. Es ist gut. Über alles Weitere werden Sie rechtzeitig Kenntnis erhalten.

SACCO. Wenn Sie mich ausweisen wollen, dann warten Sie nicht zu lange damit. Ich kann auch außerhalb eines Landes leben, in dem mein Freund Salsedo zu Tode gefoltert wurde.

THAYER. Schweigen Sie! – Führen Sie den unverschämten Patron hinaus!


Sacco wird abgeführt.


KATZMANN. Es sind gefährliche Burschen, alle beide. Ich denke mir, wir werden Vanzetti wegen des Überfalles in Bridgewater schnell und in aller Stille aburteilen und in dem Prozeß die Unterlagen schaffen, mit denen wir in der Braintree-Affäre Sacco und Vanzetti gemeinsam erledigen können.

THAYER. Einverstanden, Staatsanwalt!


Vorhang.


Quelle:
Erich Mühsam: Ausgewählte Werke, Bd.1: Gedichte. Prosa. Stücke, Berlin 1978, S. 583-593.
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