110. Wyk auf Föhr.

[92] Als die Leute den Flecken Wyk auf Föhr erbauten, konnten sie sich gar nicht darüber einig werden, welchen Namen der Ort bekommen sollte. Indem sie sich noch darüber stritten, kommt ein Ferkel, das fünf Meilen weit von Tondern mit der Flut weggetrieben war, ans Land geschwommen, läuft mitten unter die Streitenden und schreit mit lauter Stimme: »Wyk, wyk, wyk!« Da stimmten alle vergnügt mit ein und riefen: »Wyk, Wyk, Wyk soll der Ort heißen«, und nannten ihn fortan also.


(v. Essen) Fragmente aus dem Tagebuche eines Reisenden S. 68 und Herr Hansen auf Sylt.

Quelle:
Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 92.
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