150. Die Linde in Nortorf.

[116] Auf der südwestlichen Seite des Kirchhofs zu Nortorf steht eine alte ehrwürdige dreiästige Linde, unter deren Zweigen ehemals Gerichte, Feste, Trauungen, Kontrakte usw. vollzogen wurden. Man machte alles nur mündlich ab und versiegelte es, wie man sagt, mit einem Doppen. Das Doppen bestand nämlich darin, daß man den Daumen nur gegen den Stamm der Linde setzte.


Mündlich. Zwischen Blumental und Sprenge, südlich von Kiel, stand ehemals die heilige Schwerk- oder Dreieiche. In der Nähe lag ein außerordentlich großer Stein, von dem, obgleich er gesprengt war, doch im vorigen Jahrhundert noch ein Stück von 30-40 Fuß Länge und 20 Fuß Breite übrig war. Ein Berg dabei heißt der Heiligenberg. Westphalen IV, 216 und die Abbildung Nr. 21. Schröder, Topographie von Holstein I, 228.

Quelle:
Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 116.
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