170. Stawedder bei Segeberg.

[126] Feinde beraubten einst die Segeberger Kirche und luden das schwere schöngeschnitzte Altarblatt auf einen Wagen, um damit davonzuziehen. Aber das Altarblatt ward immer schwerer und schwerer und man mußte ein Pferd nach dem andern vorspannen, um es nur von der Stelle zu bringen. Aber als der Wagen eben aus Segeberg hinaus war, wurde es rein unmöglich und kein Vorspannen half mehr. Da mußten sie das Heiligtum lassen, wo es bisher gewesen war. An dem Orte aber, wo man umkehren mußte, steht heutzutage das Haus Stawedder.


Durch Mommsen.

Quelle:
Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 126.
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