214. Jochim von der Hagen.

[148] Auf Nübel in Angeln hat 1573 residiert einer namens Jochim von der Hagen. Dieser hat am Stillen Freitage mit seinen Hunden unter der Predigt am salzen Wasser gejaget, da sich denn der Teufel in Hasengestalt hat jagen lassen und als dieser Hase über den großen Stein bei Hattlund, worinnen die Fußstapfen noch heutiges Tages zu sehen sein sollen, gesprungen ist, haben sich die Windhunde an selbigem Stein den Hals gebrochen. Nochmalen hat sich der Hase wieder gewendet und ist wieder über denselbigen Stein gesprungen, deswegen die Fußstapfen kreuzweis hinüberlaufen. Als der Junker ihn mit seinem Pferde eifrig verfolget, hat er sich samt dem Pferde an sotanem Stein gleicher Weise den Hals gebrochen.


Majors Collectan Mskr. Fol. 9b nach Coronäus? – Jensen, Angeln S. 156. – Der Stein ist jetzt weggenommen. Er ist derselbe, den die Hexe aus Sundewitt herüber warf; sein Genosse lag bei der Düppelmühle: s. Nr. 424, 2. Thiele, Danm. Folkes. I, 238.

Quelle:
Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 148.
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