276. Die unruhige Totenmütze.

[185] In der Michaeliskirche in Schleswig sieht man einen Leichenstein, unter welchem der Großvogt Hansen begraben liegt. Der muß ein böser Mann gewesen sein, denn seine Totenmütze wollte nicht im Sarge bleiben, so oft man sie auch wieder hinein legte. Als man im vorigen Jahrhundert das nicht glauben wollte, öffnete man das Grab und fand die Mütze unversehrt auf dem Sarge liegen, obgleich die Leiche schon in Staub zerfallen war. Die Mütze wurde damals in einen eigens dazu verfertigten Kasten gelegt und in der Gruft beigesetzt.


Schröder, Geschichte der Stadt Schleswig.

Quelle:
Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 185.
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