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[224] aus Hundsbruck
an die
wohllöbl. Kreisregierung zu Krähwinkel
um
Abstellung des Mißbrauchs rücksichtlich des Schulbesuchs der Kinder und besonders der Knaben seines Schuldistrikts.
Wohllöbliche Regierung des Kreises!
Es hat mich zwar Euer Hochwohlgeboren in gerechtester Anerkennung meines 6jährigen langweiligen Schuldienstes allergerechtest mit diesem Amte belohnt, und ich würde auch mein passabliges Auskommen mit Weib und Kind finden, wenn nicht die hiesigen Einwohner in dieser Beziehung so sehr den Gesetzen zuwiderhandelten, daß ich meine Zuflucht um Hilfe und Abstellung zur löb-[225] lichen Regierung des Kreises zu nehmen gezwungen bin. Ich unterstehe mich daher, den gegenwärtigen Stand des Schulbesuches allergehorsamst vorzulegen.
So der gegenwärtige Stand des Schulbesuches in meinem Dorfe: – – Und hieraus soll ich meine Nahrung mit Weib und Kind ziehen? – Nicht möglich, wenn's eine löbliche Regierung genau betrachten wolle. Ich bitte daher inständigst Eure Exellenz, hierin doch kräftig mitzuwirken, und vorzüglich die Weiber, die bekanntlich hierin das Meiste zu thun vermögen, gesetzlich anzuhalten. Noch lieber wär es mir freilich, wenn von Seite einer löblichen Regierung eine Kommission hier niedergesetzt würde, welche jeden, den ein Bauer[227] gehen lassen kann und will, zu Protokoll nehmen möchte.
In welcher Hoffnung gütiger Bittes-Erhör ich in Unterthänigkeit verbleibe
Einer löbl. Kreisregierung
gehorsamster
Matthäus Pfiffikus,
Lehrer in Hundsbruck.