Unter den Sternen

[51] Wer in der Sonne kämpft, ein Sohn der Erde,

Und feurig geißelt das Gespann der Pferde,

Wer brünstig ringt nach eines Zieles Ferne,

Von Staub umwölkt – wie glaubte der die Sterne?


Doch das Gespann erlahmt, die Pfade dunkeln,

Die ew'gen Lichter fangen an zu funkeln,

Die heiligen Gesetze werden sichtbar.

Das Kampfgeschrei verstummt. Der Tag ist richtbar.
[51]

Quelle:
Conrad Ferdinand Meyer: Sämtliche Werke in zwei Bänden. Band 2, München 1968, S. 51-52.
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