IV
Hiopps Klagen

[234] Was nu kommt, is man bloß n' schrecklich Gejaule.

Hiopp brummelte vor sich hin, daß er man bloß noch n' Haus ohne Scherwände sei und habe; gewissermaßen.

Es sei viel besser gewesen, saachte er, man hätte ihn gar nich geboren!

Sonn Quatsch!

Er konnte eben nicht einsehen, daß allens das ganz natürliche Dinge seien, die selbst heutzutache bei unsere ßtramme und vorgeschrittene Kultur noch vorkommen können.

Na, und das mit de Schweinsbeulen? – Achott wer scheuert sich nu man bloß auch mit ne olle muddige Scherbe!?[234]

Ein fixen plattdütschen Jung von die Woterkant hätte sich eben gesaacht: secker is secker und wat sien möt, möt sien und hätte denn gleich anfangs herzhaft in ne Balje mit Seifenwasser geßprungen. Nöch?

Awa, saach es ja, Hiopp war zu unkluuch und zeichte nich die Sspur von die Gabe des Regierens.

Die Südländer sind n' gutes, awa n' schlappes Volk.

Und sind faul. – – – – –

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Quelle:
Gustav Meyrink: Gesammelte Werke, Band 4, Teil 1, München 1913, S. 234-235.
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