Du dunkler Frühlingsgarten ...

[178] Du dunkler Frühlingsgarten,

durch den ich wandre jede Nacht,

all deine Knospen warten

auf ihre junge Pracht.


Wie liegst du schwarz und schweigend nun

und doch so sonnenbang und -toll!

Schon geht der Mond, im See zu ruhn,

bald ist die Stunde voll.

Quelle:
Christian Morgenstern: Sämtliche Dichtungen. Abteilung 1, Band 3, Basel 1971–1973, S. 178-179.
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Ich und die Welt
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