22.


Die blauen Hände.

[173] Ein Arzt behauptete, als er die blauen Hände eines Färbers sah, der Mann sei vom Schlage[173] gerührt, denn er habe ja blaue Hände. Und als des Kranken Ehefrau ihm das Räthsel dadurch auflösen will, daß sie sagte: ihr Mann sei ein Färber, und die Hände wären davon blau, weil er erst noch Tages zuvor aus der Blaukipe gefärbt habe; bleibt er doch bei seiner Behauptung, aus dem Grunde, weil die Hände gar zu blau wären.


Baldingers Magazin. 16. B. 3. St.
[174]

Quelle:
[Nebel, Ernst Ludwig Wilhelm:] Medicinisches Vademecum für lustige Aerzte und lustige Kranken [...] Theil 1–4, Frankfurt, Leipzig 1795 (Bd. 1), 1796 (Bd. 2); Berlin, Leipzig 1797 (Bd. 3); Berlin, Leipzig 1798 (Bd. 4), S. 173-175.
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