8.

[48] Mag der Wind im Segel beben

Steuernd nach dem Land der Pracht,

Wo der Freiheit stolzes Leben

Zwischen Palmen auferwacht.


Der erhitzte Wahn der Jugend,

Der das Glück sich fern verheißt,

Weiche deiner strengern Tugend,

Weiche deinem größern Geist!


Soll der letzte Stern erbleichen

An des deutschen Himmels Rand,

Oh, so decken unsre Leichen

Das verlorne Vaterland!


Quelle:
August Graf von Platen: Werke in zwei Bänden. Band 1: Lyrik. München 1982, S. 48.
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