346.

[135] Ein Holzhauer kommt an dem Wunschsumpfe vorbei und sieht ein schönes Haus, daran hängt eine Schnur mit Klingel daran; er klingelt, Niemand macht auf, er drückt auf den Drücker und kann nun selbst hinein gehen; im dritten Zimmer sitzt ein Mann, halb Mensch halb Stein, auf einem Stein in golddurchwirkter Kleidung. »Er ist zur rechten Zeit hier hereingekommen,« redet er ihn an. »Hat er deun nichts winseln gehört? Ich war ein mächtiger Herr, meine Frau war eine Zauberin und hatte einen Köhler zum Liebhaber, ich habe den Köhler erstochen. Sie haut mir nun alle Nacht 37 Streiche.« – Es wird auch erzählt: in den Wunschsee sei ein Köhler aus der Gegend hinter Clausthal verwiesen.

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Heinrich Pröhle: Unterharzische Sagen. Aschersleben 1856, S. 135.
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