14.

[5] Wir haben von diesem Steine Folgendes mündlich erfahren. Von ihm hängt das Heil des Gutes ab, besonders wegen der Viehzucht. Als man ihn einst vom ehemaligen Klosterhofe entfernen wollte, konnten ihn acht Pferde nicht bis an den Mühlgraben ziehen. Als er aber doch fort war, starb alles Vieh. Ueberhaupt hatte man während seiner Abwesenheit keine Ruhe auf dem Amte. Da man beschloß, den Stein wieder auf's Amt zu holen, konnte ihn ein einziges Pferd in Galopp dahin bringen. Seitdem ist er im Taubenpfeiler eingemauert.

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Heinrich Pröhle: Unterharzische Sagen. Aschersleben 1856, S. 5.
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