Achtes Kapitel.

[376] Vom Sommer.


Was im Sommer für Wetter seyn und wo der Wind her pfeiffen wird, weiß ich noch nicht: doch weiß ich soviel: daß es warm machen und meistens Seewind geben wird. Sollt es aber auch anders seyn, muß man darum Gott nicht verleugnen; denn Er ist weiser denn wir, und weiß weit besser was uns von nöthen ist, denn wir selber: das schwör ich euch bey meiner Ehr, was auch Haly und seine Gesellen[376] davon geschwätzet. Das Lustigste wird immer seyn, stets lustig seyn, und seinen Wein fein kühl zu trinken: wiewohl uns Manche sagen wollen daß nichts dem Durst zuwider sey. Ich glaubs auch, denn contraria contrariis curantur.

Quelle:
Rabelais, Franz: Gargantua und Pantagruel. 2 Bände, München, Leipzig 1911, Band 2, S. 376-377.
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