3.

[186] Weit ist das Reich der Poesie,

Doch wolle thöricht nicht verzagen,

Daß das Geschick dir nur verlieh

Geringe Gabe für dein Wagen.


Wenn eine einz'ge Melodie

Von ächtem Klang du angeschlagen,

Wird von der Weltenharmonie

Zur Ewigkeit sie fortgetragen.


Quelle:
Otto Roquette: Gedichte, Stuttgart 31880, S. 186-187.
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