Auf dem Kreuzwege

[181] Im Herbst 1818.


Oben, in der Öde des Felsentales steht ein hölzernes Kreuz. Es ist dasselbe, welches emporgewachsen sein soll aus dem Samenkorne des Vögleins, das alle tausend Jahre in den Wald fliegt.

Ich bespreche mich mit dem Förster und einigen der Ältesten. Hernach frage ich den alten Bartkopf und Fabelhans Rüpel, der sonst auch just kein wichtig Geschäft hat, ob er mit mir gehen wolle hinauf in die Karwässer und in das Felsental, und ob er mir das bemooste Kreuz wolle herabtragen helfen in das Winkel.

Und so gehen wir an einem hellen Herbstmorgen davon.

Beiden ist uns unsäglich wohl gewesen. Dem schattendunkeln Winkelbach haben wir Dank gesagt für sein Schäumen und Rauschen. Dem Wiesengrün haben wir Dank gesagt, daß es Wiesengrün ist, dem Taue und den Vöglein und dem Reh und dem ganzen Wald haben wir Dank gesagt. – Wir steigen über glatten Waldboden, wir steigen über verwittertes Gefälle und bemoostes Gestein.[181] Die Bäume sind alt und tragen lange Bärte, mit jedem steht der Fabelhans auf brüderlichem Fuße. Auf den Weben der Moose begegnen uns Käfer, Ameisen, Eidechsen; wir grüßen sie alle, und lustflunkernde Schmetterlinge laden wir ein, daß sie mit uns kommen sollten zum Kreuze. Die kleine bunte Welt hat davon nichts wissen wollen.

Mein Gefährte ist ein sehr seltsamer Kauz. Wer ihn nicht kennt, der kann ihn nicht glauben. Aber unter den Waldmenschen gibt es einmal die wunderlichsten Leute. Draußen in der durchgebildeten und abgeschliffenen Welt nennt man solche Erscheinungen Dichter; hier heißen sie Halbnarren.

Der Rüpel ist so ein Halbnarr. Sie heißen ihn auch den Fabelhans, weil er allfort was zu fabeln weiß; und sie heißen ihn den Reim-Rüpel, weil er – und das ist die Merkwürdigkeit – nicht zehn Worte sprechen kann, ohne zu reimen. Es ist eine tollwitzige Gewohnheit. Seine ganze Lebensgeschichte hat er mir unterwegs in Reimen erzählt. Die Reime haben zwar gottslästerlich geholpert; aber wer soll auf so steinigem Waldboden nicht holpern und stolpern? – Ich will es doch versuchen, mir seine Geschichte einzuprägen.

»Ein Küsterbüblein bin ich gewesen,« hebt er an, »draußen in Holdenschlag steht's noch zu lesen. Wenn ich den Strick hab' geschwungen und die Glocken haben geklungen, hab' ich den Takt gesungen und den Schwenkel nachgeahmt mit meiner Zungen. Beim Ministrieren hab' ich dem Pfarrer Wein in den Kelch gegossen; aber unter dem Wasserkrüglein hat er gleich gezuckt; kaum ein Tröpflein, ist er schon davongeruckt. Wasser und Wein als[182] Fleisch und Blut, das ist unser höchstes Gut, aber wer in den Kelch zu viel Wasser tut, der verdirbt das rosenfarben' Christiblut. – Als ich von der Kirchen bin fortgekommen, hat mich ein Schmied in die Lehr' genommen. Der Blas'balg hat mit Gleichmaß angefangen und der Hammer ist taktfest mitgegangen, und der Amboß hat geklungen, sind die Funken gesprungen, und alles hat sich gefügt und gereimt, als wär' es gehobelt gewesen und geleimt. Gerade meinem Meister hat's nicht angepaßt, da hat er mich nach dem Takt beim Schopf gefaßt. Und schaut, bei diesen taktfesten Dingen, Klingen, Singen und Springen, hab' ich zum stillen Feierabendfrieden baß angefangen, Reime zu schmieden. Aber, wie auch geschmiedete Reime geraten, es sind keine Hufeisen, sind keine Spaten, und der Eisenschmied hat den Reimschmied bald verjagt hinaus in den Wald. – Im Wald hab' ich Moos gezupft und Wurzeln und Kräuter gerupft, bin federleicht geworden und mit dem Reh gesprungen, bin lustig geblieben, hab' mit den Vöglein gesungen. Der Förster, ein Vetter von mir, hat gedacht, ich kunnt bei dem Lungern gar leicht verhungern, und hat mich zum Jäger gemacht. – Wie ich die erste Büchs hab' umgehangen, haben die Tier' im Wald ein Freudenfest begangen. Ich hab' nach dem Wild geschossen und die blaue Luft getroffen, da bin ich dem Reh auf Versfüßen nachgeloffen. Das ist gar stehen geblieben: ich kunnt nach Belieben mich setzen auf seinen Rücken; auf so ungleichem Bein', das sehe es ein, könne das Gehen nicht glücken. – Das tat sich dem Förster nicht schicken, und von meinem Jagen und schießen will er gar nichts mehr wissen. – Bin eine Weil' in der Welt herumgegangen, hab' allerlei angefangen; mit allerhand[183] Herren tät ich verkehren; teils haben sie mir gutherzig den Dienst aufgesagt, teils haben sie mich davongejagt. – Und schaut, so schleift es fort und so werd' ich alt, und so holper' ich wieder zurück in den Wald; und das ist mein Aufenthalt. Und wenn ich wo Leute find', die gutherzig und lustig sind, so mach' ich mich bescheiden und mit Freuden daran, und singe sie an; und singe zur Tauf' und Hochzeit und anderer Lustbarkeit um ein Stücklein Brot; ist's auch schwarz und trocken, gesegne mir's Gott! Bin ich gesund und wird mir die Zungen nicht lahm im Mund, so leid' ich keine Not. Und ist es Zeit, so kommt der Herr Tod, ich bin bereit und gehe heim, und das ist der allerbeste Reim. Und hör' ich singen und posaunenklingen, so steh' ich wieder auf. Und das ist des Reim-Rüpels Lebenslauf.«

Ich möchte den Mann die wilde Harfe oder den Waldsänger heißen, oder den evangelischen Sperling; er säet nicht und erntet nicht und bettelt nicht, und die braven Winkelwälder ernähren ihn dennoch, während draußen im weiten Land die Sänger hungern.

Nach vielen Stunden sind wir endlich hinaufgekommen in das Felsental. Als wir am zerrissenen Gewände hingehen, in deren Klüften das Grauen schlummert, und als wir mitten in den niedergebrochenen Klötzen das Kreuz ragen sehen, teilt mir mein Begleiter mit, es tät' ihm scheinen, als husche dort eine Menschengestalt zwischen den Steinen. Ich aber habe außer uns zweien niemanden bemerkt.

Vor dem Kreuze stehen wir still. Auf dem Felsklotz ragt es, wie es vor Jahren geragt, wie es nach der Menschen Sagen seit unerdenklichen Zeiten gestanden. Wetterstürme[184] sind über ihn hingezogen und haben die Rinde gelöst von dem Holze; sie sind dem Kreuzbilde nicht weiter gefährlich worden. Aber die milden Sonnentage haben Spalten gesprengt an den Balken. – Das Himmelsauge wölbt sich in lichter Bläue über den verlorenen Weltwinkel. Die niedergehende Sonne blitzt schräge hinter dem Gefelse hervor und spinnt in den uralten, kahlästigen Baumrunen und bescheint den rechten Arm des Kreuzes. Ein braunes Würmchen kriecht über den Balken dem sonnigen Arme zu, doch kaum es den Arm erreicht, ist die Glut erloschen. – Ein Kieferschabkäfer läuft an dem Stamme empor und eilt unter das letzte Rindenschüppchen, um etwan die Puppe einer Ameise zu erhaschen. – Dem ist das bestrahlte Kreuz ein Gottesreich; dem ist es ein Tummelplatz seines Strebens und Genießens.

Unserer Gemeinde möge es das erstere sein!

Es ist gut, daß kein Mensch weiß, wer den Pfahl im Felsentale gezimmert und aufgestellt hat. Denn niemals sollen sich unter den Anbetenden jene Hände falten, die das Bild der Gottheit geschnitzt haben. Von dem Berge Sinai herab hat Moses die Gesetztafeln geholt, dem Volke als wahres Bild Gottes. Erst als die Israeliten aus ihrem eigenen Geschmeide und mit eigenen Händen ein Bild geformt, ist ein Götzenbild daraus geworden.

Als wir auf den Fels gestiegen, um den Kreuzpfahl abzulösen, hat der Rüpel sein Gesicht bedeckt mit beiden Händen. »Wir brechen den Altar im Felsenkar!« ruft er in Erregung, »bei wem soll nun im Sturme beten der Baum und das verfolgte Reh am Waldsaum?«

Mir selbst haben die Hände gezittert, als wir das Kreuz ausheben und auf unsere Schultern nehmen. Ich[185] habe es so getragen, daß der Querbalken an meinem Nacken gelegen, wie ein Joch; der Rüpel hat den Stamm nachgeschleppt.

Und so gehen wir mit der Last hin zwischen den Klötzen und zwischen den Baumrunen. Als wir zu dem Hange kommen, da bricht die Abenddämmer an.

Die ganze Nacht sind wir mit dem Kreuze gegangen her durch die Waldungen. In den Schluchten und Engpässen ist es ganz grauenhaft finster gewesen und an manch alten Stamm hat unser Pfahl gestoßen. Wo der Weg über Höhen geht, da rieselt durch das Geäste das Mondlicht, und wir schreiten hin über die weißen Tafeln und Herzen, die auf dem Boden liegen.

Mehrmals haben wir das Kreuz auf die Erde gestellt und uns den Schweiß getrocknet; gar wenig haben wir mitsammen gesprochen. Nur einmal hat der Rüpel den Mund aufgetan und folgende Worte gesagt: »Das Kreuz ist schwer und herb; mag's nur tragen, bis ich sterb'. Aber tun sie mich begraben, möcht ich ein grünes Bäumlein haben, das nicht zusammenbricht auf mein Gebein, das aufwächst gegen Himmel im Sonnenschein!«

Da ist es bei so einem Ablasten, daß neben uns eine dunkle Gestalt über den Weg huscht. Sie streckt eine Hand aus, deutet auf einen breiten Stein und dann ist sie verschwunden. Wir haben beide diese Erscheinung bemerkt, aber wir haben kein Wort gesagt, und erst, als wir auf der Wiese der Karwässer das Kreuz wieder aufrecht auf die Erde stellen, so daß dessen scharfer Schatten ruhesam über dem tauigen Grasgrunde liegt, sagt der Alte: »Wie in den bitteren Leidenstagen der Herr das Kreuz auf den Berg hat getragen, und wie er mit seinen[186] schweren Lasten auf einem Stein hat wollen rasten, da tritt aus dem Haus ein Jud' heraus, und sagt: der Stein gehört mein. Und der Herr schwankt weiter in seiner Pein. – Und selbiger Jud' kann nicht sterben und ruhen, muß heut' noch wandern von Landen zu Landen, von einem Jahrtausend zum andern, in glühenden Schuhen.« – Dann nach einer kleinen Weile fährt der Rüpel fort: »Und weil in der heutigen Nacht wir mit dem Kreuze gehen, so haben wir gar den ewigen Juden gesehen. Er hat uns geladen ein zur Ruh' auf den Stein, das wäre gewesen nicht unsere Rast, aber die Ruhe sein.«

In der Kohlstatt der hinteren Lautergräben haben uns vier Männer aus dem Winkeltale erwartet. Diese nehmen uns das Kreuz ab, legen es auf eine grünsprossige Bahre und tragen es davon.

Wie wir herauskommen zu unserem Tale, da bricht der Tag an. Und es klingt und zittert ein Ton durch die Luft, der nicht vergleichbar ist mit Menschengesang und Saitenspiel und aller Musik auf Erden. Schon jahrelang habe ich diesen Ton nicht gehört, weiß ihn kaum mehr zu deuten. Wir alle stehen still und horchen; es ist die Glocke von unserer neuen Kirche.

Während wir im Felsentale gewesen, sind die Glocken angekommen und erhöht worden.

Wie ich an diesem Morgen das Glöcklein gehört, da hab' ich es nicht lassen mögen, habe laut gerufen: »Leute, jetzt sind wir nimmer allein! Alle Gemeinden draußen läuten zu dieser Stunde; wir haben mit ihnen den gleichen Morgengruß, den gleichen Gedanken. Wir sind nicht mehr stumm, wir haben unsere gemeinsame Zunge auf dem Turm, die in Freude und in Trübsal spricht, was wir[187] empfinden, aber nicht vermögen zu sagen. Und der ewige Gottesgedanke, der überall weht und webt, aber nirgends faßbar und in keinem Bilde und durch kein Wort voll und ganz ausgedrückt werden kann, im klingenden Reife der Glocke allein nimmt er Gestalt an für unsere Sinne und wird faßbar unserem Herzen. Und so bringst du uns, du süßer Glockenklang, trostreiche Botschaft von außen und von innen und von oben!«

Die Männer haben mich angestaunt, daß ich rede, und was es denn viel zu reden gäbe, wenn Kirchenglocken läuten; das höre man draußen zu Holdenschlag doch alle Tage. Nur der gute Rüpel ist beiseite geeilt und hinter die Erlenbüsche hinauf, auf daß er unbeschadet von meiner heiseren Rede den reinen Glockenton hat hören können.

Vor der Kirche sind sehr viele Menschen versammelt, um die Glocken zu vernehmen und das Kreuz zu sehen. Jenes Kreuz, das entsprossen ist aus dem Samenkorne, so das Vöglein hat gebracht, welches alle tausend Jahre einmal durch den Wald fliegt.


Kirchweih 1818.


Sonntag ist!

Der erste Sonntag in den Winkelwäldern. Die Glocken haben es schon im Morgenrot verkündet, und da sind die Leute herbeigekommen aus dem Hinterwinkel, aus dem Miesenbacheck, von den Lautergräben, von den Karwassern und aus allen Klausen und Höhlen der weiten Wälder. Heute sind sie nicht Holzer oder Kohlenbrenner, oder was sie eben sonst sein mögen, heute zum erstenmal schmelzen sie zusammen in eins, in einen Körper und heißen: die Gemeinde.[188]

Die Kirche ist fertig. Über dem Altartische ragt das Kreuz aus dem Felsentale; es steht hierorts so anspruchslos und schier so stimmungsvoll, wie es dort in der Einsamkeit gestanden. Unter den Leuten werden Äußerungen gehört, das sei das wahchaftige Kreuz des Heilandes. Wenn sie Trost und Erhebung in diesem Gedanken finden, dann ist es, wie sie sagen.

Das Gezelt des Heiligsten ist ein Geschenk des Freiherrn; die Kerzenleuchter und das Speisegitter hat der Ehrenwald geschnitzt. Wer doch die zwei schönen Altarfenster mit den Glasmalereien gespendet hat? werde ich gefragt. Es ist gut, daß die Fenster so hoch sind, sonst müßte man es wohl merken, daß über den Glastafeln nur buntes Papier klebt. Die beiden Fenster stellen in einem grünen Dornenkranze mit roten und weißen Rosen die zwei Gesetztafeln Moses vor. Über dem Altare und dem Kreuze ist ein Rundfenster mit dem Auge Gottes und den Worten: »Ich bin der Herr, dein Gott, der dich befreit aus der Knechtschaft. Mache dir kein geschnitztes Bild, um es anzubeten.«

Der Pfarrer von Holdenschlag, der hier gewesen, um die Weihe und den Gottesdienst zu vollziehen, hat mir bedeutet, die obigen Worte paßten nicht. »Du sollst allein an einen Gott glauben!« müsse es heißen. Ich antwortete, daß ich die angewendeten Worte in einer sehr alten Bibel gelesen hätte.

Der Schulmeister von Holdenschlag hat die Orgel gespielt, die einen sehr reinen, ich möchte sagen, innigen Klang hat. »Die Freuden und Schmerzen, die der Mund nicht kann sagen, sie sprudeln aus Musik, wie ein Bronnen in der Sonnen!« sagt der alte Waldsänger.[189]

Wie ich mich auf der Zither geübt habe, so übe ich mich nunmehr auf der Orgel. Jeder liebliche Ton ist ein Eimer, der niedersteigt in das Herz des Andächtigen und die Seele emporhebt zum Altare Gottes.

Der Pfarrer von Holdenschlag hat eine Predigt gehalten über die Bedeutsamkeit der Kirchweih und der Pfarrkirche und über das Leben des Menschen vom Taufstein bis zum Grabe. Da fällt mir ein, daß wir noch keinen Friedhof haben. Kein Mensch hat daran gedacht oder denken wollen, so oft auch die Rede vom Taufstein gewesen. – Meine ganze Andacht ist weg, und während hernach bei der Messe der Schleier des Weihrauches aufsteigt, habe ich immer daran denken müssen, wohin wir doch den Friedhof legen werden. Und nach dem Hochamte, da alles herausströmt auf den Platz zu den Verkaufsbuden der Hausierer, um die Schätze und Künste zu betrachten, die nun die Welt der neuen Gemeinde im Winkel hereinzusenden beginnt, steige ich den Hang hinan bis zur sanften Hebung, über die sich der finstere Hochwald hinzieht gegen das Gewände. Dort lege ich mich auf die abgefallenen Fichtennadeln des Bodens. Ich bin schier abgespannt von den ungewohnten Erregungen des Ereignisses und versuche des Friedhofes wegen, wie sich's hier oben ruhen läßt.

Vom Platze herauf höre ich das Geschrei der Marktleute und das Gesurre der Menge.

Vielen ist aber die Kirche nicht recht, weil noch kein ordentliches Wirtshaus dabei steht. Ei, der Branntweiner Hannes ist ja doch da, der hat sich unter Eschen ein Tischchen aufgeschlagen und große Flaschen und kleine Kelchgläser darauf gestellt. »Was wär' das für eine steintrockene[190] Kirchweih, wenn wir nicht trinken täten!« sagen die Leute, und der Bursche will auch seiner Maid ein Gläschen zahlen. Und der Teufel ist ein frommer Mann, der will jede neue Kirche nachmachen, aber es wird halt immer ein Wirtshaus daraus. Der Schenktisch ist sein Hochaltar, die lose Wirtin sein Priester, das Gläserklingen sein Glocken- und Orgelspiel, des Wirts Säckel sein Opferstock, die Spielkarten sind sein Gebetbuch, und wenn einer im Rausch und Zank niedergeschlagen wird, so ist das sein Opferlamm.

Das ist der Schatten von der Kirche. Und der Arbeiter legt sich nach der heißen Woche nur zu gerne in den Schatten.

Bei dem Mittagsmahle, das wir selbander im Winkelhüterhause eingenommen, hat es der Holzmeister schon erzählt, der Grassteiger will um Erlaubnis einkommen, daß er eine Schnapsschenke errichten dürfe.

Den Wirt hätten wir schon, aber wo steckt unser Pfarrer?

»'s wird auch keiner hereinwollen in diesen mit Brettern verschlagenen Weltwinkel,« meint der Holdenschlager.

»Gelt, Hochwürden!« schreit die Winkelhüterin ins Gespräch hinein, »wahrhaftig, das sag' ich hundertmal. Fort möcht' ich von dieser Einöden, heut' lieber wie morgen. Es ist nichts anzuheben in diesem Winkel. Wie wär' es unsereinem so handsam gewesen, daß ein's an Sonntagen ein wenig Branntwein ausgeschenkt hätt', aber halt ja, der Grassteiger ist der Hahn im Korb!«

»He,« lacht der Pfarrer, »Wirtshäuser! Wird noch ein belebter Ort werden, dieses Winkel – Winkel – ei, die Gemeinde hat ja noch gar keinen Namen?!«[191]

Über den Namen der Gemeinde ist nicht bloß nachgedacht, es ist ein solcher sogar schon bestimmt worden. Wie soll die Waldpfarr' heißen? Den Leuten wäre die Erörterung dieser Frage eine willkommene Veranlassung gewesen, bei dem neuen Wirt zusammenzukommen und die Gemeinde mit Schnaps zu taufen. Aber wir taufen mit Wasser. Unser Wasser heißt die Winkel; über die Winkel führt dahier seit unvordenklichen Tagen ein Steg; wenn ihn das Wasser fortgerissen, haben ihn die Leute wieder aufgebaut, weil er hier, am Kreuzpunkte der Talschluchten und der Waldpfade unentbehrlich ist. Den Platz um das Winkelhüterhaus nennen sie kurzweg »am Steg«.

Am Steg, am Winkelsteg, steht die neue Kirche. Und Winkelsteg, so heißt sie, und so heißt die Gemeinde. Unser Waldherr Schrankenheim hat's unterschrieben.

Wie unsere Kirchweih eingeläutet worden, so wird sie ausgeläutet. Da hat sich an diesem Tage noch etwas sehr Erregendes zugetragen. Die Holdenschlager Herren und der Förster sind fortgewesen; am Winkelsteg ist es wieder still. Es dunkelt schon früh und im Hochgebirge liegt der Nebel. Es ist bereits finster, da ich zu meinen Glocken gehe. Heute zum ersten Male brennt das rote Ämplein am Altare, das nun fortan das ewige Licht geheißen werden wird, und nimmer verlöschen soll, so lange das Gotteshaus steht. Das ist die Wacht vor dem Herrn.

Wie ich in die Kirche trete, sehe ich in dem matten Schein am Speisegitter eine Gestalt. Da kniet noch ein Mensch und betet. Wenn einer so lange leben muß in dem Elende des Tages, so wird hernach völlig Sonntag zu kurz, da man bei dem lieben Gott eingekehrt ist, oder bei sich selber. – So denke ich und stehe eine Weile[192] still und trete endlich vor, daß ich den Beter aufmerksam mache auf das Absperren der Kirche. Wie mich aber die Gestalt bemerkt, rafft sie sich auf und will fliehen. – Zuletzt ist es gar kein Beter, sage ich, und fasse den Davoneilenden und sehe ihm ins Gesicht. Ein junger Bursche ist's.

»Was wirst du rot, Schelm!« rufe ich.

»Ich bin kein Schelm,« antwortet er, »und Ihr seid auch rot; das ist von der Ampel.« Da sehe ich ihn recht an. Wer wird es gewesen sein? Der Lazarus ist's gewesen, der verschollene Sohn der Adelheid.

Ich habe die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und ein Geschrei erhoben mitten in der Kirche.

»Junge, was ist das mit dir um Gottes willen, wo bist du gewesen? Wir haben dich gesucht, deine Mutter hat dich ausgraben wollen aus dem Gestein der Alpen. Und wie bist du heute da, Lazarus! Ja, das ist schon gar aus aller Weis'!«

Der Knabe ist dagestanden und hat auf meine Worte gar nichts geantwortet – nicht ein Wörtlein.

Darauf habe ich geläutet. Lazarus ist neben mir gestanden; seine Bekleidung ist eine Wollendecke, seine Haare gehen ihm über die Achseln hinab, sein Antlitz ist blaß. Er sieht mir zu, er hat noch keine Glocke läuten gesehen. Und was ich empfinde! Jetzt hab' ich eine hellklingende Zunge, jetzt kann ich das Ereignis ja verkünden hin in die Berge.

Endlich kommt meine Haushälterin: was denn das Läuten bedeute, ein halbdutzendmal habe sie schon den »englischen Gruß« gebetet und ich höre noch nicht auf![193]

Da lasse ich den Glockenstrick wohl fahren und deute auf den Jungen: »Seht, endlich ist er da. Habt Ihr das Läuten denn nicht verstanden? Der Lazarus ist gefunden.«

Besser als jegliche Glocke weiß solche Mär ein Weib zu verkünden. Kaum eilt die Winkelhüterin rufend davon, sind ich und der Lazarus schon von Menschen umringt. Ich weiß kaum, wie ich die Sache erzählen soll, und der Junge murmelt ein- um das andere Mal: »Paulus,« und sonst sagt er kein Wort.

Wir fragen ihn, wer Paulus sei? Statt auf die Frage zu antworten, versetzt er mit seltsam scheuem Blick: »Er hat mich hergeführt zum Kreuz.« Und laut und angstvoll ruft er: »Paulus!« Seine Zunge ist unbeholfen, seine Stimme fremdartig.

Wir führen ihn ins Haus; die Hauswirtin stellt ihm zu essen vor. Traurig blickt er auf den Eierkuchen, wendet den Kopf nach allen Seiten und immer wieder zurück auf den Kuchen und rührt keinen Bissen an.

Allmiteinander reden wir ihm zu, daß er essen möge. Seine mageren Hände strecken sich aus dem Lodenüberwurf hervor und nach der Speise aus, aber sie zucken wieder zurück und der Junge zittert und hebt endlich an zu schluchzen. Später bittet er um ein Stück Brot, das er mit Heißhunger verschlingt. Dabei fallen ihm die schwarzen Locken über die Augen herab, er streicht sie nicht zur Seite. Zuletzt taucht er das Brot in den Wasserkrug und ißt mit gesteigerter Gier und trinkt das Wasser bis auf den letzten Tropfen.

Wir stehen herum und wir sehen ihm zu und wir schütteln unsere weisen Häupter und wollen fragen und fragen; und der Junge hört nichts und starrt in die[194] Spanlunte, die an der Wand leuchtet, oder zum Fenster hinaus in die Dunkelheit.

Noch in derselben Nacht haben ich und der Grassteiger den Knaben hinaufgeführt in den Hinterwald zu seiner Mutter Hütte. Ein paarmal hat er uns davon und die Lehnen hinanklettern wollen in den Wald. Stumm wie ein Maulwurf und scheu wie ein Reh ist er gewesen.

Wir kommen zu des schwarzen Mathes Haus, die schwarze Hütte genannt. Da liegt alles in tiefer Ruh. Das Brünnlein flüstert vor der Tür; das Geäste der Tannen ächzt über dem Dache. In der Nacht hört man auf solche Dinge; am Tage ist, wenn einer so sagen dürfte, das stete Tönen des Lichtes, da wird dergleichen selten beachtet.

Der Grassteiger hält den Knaben an der Hand. Ich stelle mich an ein Fenster und rufe hinein durch die Papierscheibe: »Adelheid, wacht ein wenig auf!«

Da ist drinnen ein kleines Geräusch und ein verzagtes Fragen, wer denn draußen.

»Der Andreas Erdmann von Winkelsteg ist da und noch zwei andere!« sage ich. »Erschreckt aber nicht. In der neuen Kirche hat sich ein Wunder zugetragen. Der Herr hat den Lazarus erweckt!«

In der Hütte leckt mehrmals ein roter Schein an den Wänden, wie matte Blitze zu sehen. Das Weib hat an der Herdglut einen Span angeblasen.

Sie leuchtet uns zur Türe herein, aber als sie den Knaben sieht, fällt der Span zu Boden und verlischt.

Da ich endlich wieder ein Licht zuwege bringe, lehnt das Weib an dem Türpfosten und Lazarus liegt auf dem Angesichte. Er wimmert. Der Grassteiger hebt ihn empor[195] und tut ihm die Locken aus dem Antlitz. Die Adelheid steht fast regungslos im Nachtkleide; nur in ihrer Brust ist Unruhe. Sie legt die beiden Hände über die Brust, sie wendet sich gegen die Wand und lechzt nach Atem, ich habe gemeint, sie bricht uns zusammen. Letztlich wendet sie sich zum Knaben und sagt: »Bist wohl einmal da, Lazarus?« – Und zu uns: »Tut euch ab dort auf der Bank, will gleich eine Suppe kochen!« – Und wieder zum Knaben: »Zieh' die nassen Schuh' aus, Bub!«

Er hat gar keine Schuhe an den Füßen; Sohlen aus Baumrinden hat er angebunden.

Das Weib geht zum Bette, weckt das Mädchen, es möge schnell aufstehen, es sei der Lazarus gekommen. Das Mädchen hebt an zu weinen.

Die Suppe steht fertig auf dem Tisch; der Knabe starrt mit seinen großen Augen den Tisch und die Mutter an. Und jetzt erst bricht das Mutterherz los: »Mein Kind, du kennst mich nimmer! Ja, ich bin alt geworden über die hundert Jahr'! Wo bist mir gewesen diese ewige Zeit! Jesus Maria!« Sie reißt das Kind an ihre Brust.

Lazarus läßt es geschehen und starrt zur Erde; ich merke wohl, wie seine Lippen zucken, aber er sagt kein Wort. Er muß Bedeutsames erfahren haben; seine Seele liegt unter einem Banne.

Als er hierauf seinen Lodenüberwurf austut, um auf das frisch bereitete Lager zu steigen, langt er aus diesem Übertuch eine Handvoll grauer Körner und streut sie mit einem Wurf über den Fußboden hin. Kaum das geschehen, hebt er an, sich zu bücken und die Körner, Steinchen sind es, wieder aufzulesen. Er zählt sie in seiner Hand und sucht dann in allen Fugen und Winkeln, und[196] hebt mit Sorgfalt jedes der Körnchen, und zählt und sucht wieder, und sucht mit Gelassenheit eine lange Weile auf dem Estrich der Hütte, bis er das letzte Stück hebt und ihm die Zahl in der Hand voll ist. Und selbunter haben wir den Jungen zum ersten Male lächeln gesehen. Danach tut er die Steinlein wieder in die Tasche seines Überwurfes und geht zu Bette.

Er schläft bald ein.

Wir sind noch lange am Herd gestanden bei der Spanlunte und haben unsere Gedanken ausgesprochen über das Seltsame, wie es mit und in diesem Kinde ist.


Christmonat 1818.


Der Knabe Lazarus muß in einer wunderbar mächtigen Schule gewesen sein. Von seinem Jähzorne ist kaum eine Spur mehr, nur geht, wenn er erregt ist, ein kurzes, blitzartiges Zucken durch sein Wesen. Er wird auch wieder fröhlich und heiter. Von seinem Leben im Jahre seiner Abwesenheit will er nichts Rechtes aussagen. Paulus hätte ihm verboten, mehr zu reden, als nötig. Zuweilen erzählt er aber doch, nur sind die Worte unklar und verwirrt, schier wie Traumrednerei. Er spricht von einem Felsenhause und von einem guten, ernsten Manne, und von Bußübungen, und von einem Kreuzbilde.

Lebhaft und bestimmt werden seine Worte nur, wenn er in der Lage ist, seine und des Mannes Ehre irgendwie verteidigen zu müssen.

In der Gemeinde wird viel dem »Wunderknaben« gesprochen. Einige glauben, Lazarus sei bei einem Zauberer in der Lehre gewesen und werde noch große Dinge vollbringen.[197]

Der alte Waldsänger sagt, er täte meinen, nun müsse bald der Messias erscheinen; Lazarus sei der neue Vorläufer, Johannes der Täufer, der sich in der Wüste genährt von Heuschrecken und wilden Schnecken.

Gott walte es. Ein tätiger und herzenswarmer Pfarrer wäre für Winkelsteg der Messias. Aber es ist, wie der Holdenschlager gesagt hat, es will keiner herein in die verlorenen Waldtäler.

Ich bin der einzige, der die Kirche verwaltet, läutet, Orgel spielt, singt und vorbetet, wenn Sonntag ist. Die Täuflinge und Toten müssen nach Holdenschlag wie vor und eh.


Im Hornung 1819.


Was geht das mich an? Gar nichts geht's mich an. Aber ich bringe es doch nicht aus dem Kopf, was mir der Förster von dem jungen Herrn erzählt hat.

Mit Verweichlichung seines Körpers sei es angegangen, mit losen, lockeren Spielen, Gelagen, Schlemmereien und Ausschweifungen gehe es weiter. Bah, wir sind Freiherr, wir sind Millionär, wir sind ein schöner junger Mann, also dreinfahren! – So hat's der Förster ausgelegt. – Ei, der wird's so genau nicht wissen.

Hermann soll in der Hauptstadt sein, weit von daheim und von seiner Schwester. Ja, selbunter wäre freilich alles möglich. – Gott schütze dich, Hermann! Es wäre auch nicht schön von mir, dem Schulmeister, wenn sein erster Schüler ein ...

Heb' dich weg, du häßliches Wort! Hermann ist ein braver, junger Mann. Was weiß der Förster.


[198] Im Frühjahr 1819.


Die Gegend altert schnell. Die Berge werden grau und kahl; der Wald wird verbrannt; in allen Tälern rauchen Kohlstätten.

Mit Mühe hab' ich es durchgesetzt, daß sie da oben an der Hebung einen kleinen Schachen stehen lassen. Der soll das letzte und bleibende Stück Urwald sein und unter seinem Schatten sollen die toten Winkelsteger ruhen.

Der Pfarrhof ist fertig. Die Pfarre ist längst ausgeschrieben. Einen Lacher tun sie, wenn sie es lesen: »Das mag eine saubere Seelsorge sein in diesem Winkelsteg; der Meßopferwein besteht aus Holzäpfelmost, die Hostie aus Hafermehl. – Je, wenn in Winkelsteg der Pfarrer verhungert, so ist er selber schuld, warum speist er nicht Baumrinden; die Waldkatzen kommen ja auch davon.«

Winkelsteg ist bös' verschrien; es wäre aber so arg nicht. Ich kriege für das, daß ich die Kirche versorge und zuweilen auf den Predigtstuhl steige, um den Leuten zur Erbauung vorzulesen, reichlich Mehl und Wildbret. Die Leute sagen, es sei schade, daß ich nicht Pfarrer geworden.


Von der Herrschaft des Waldes sind Messengelder geschickt worden, daß in der Gemeinde Winkelsteg ein Gottesdienst gestiftet und gebetet werde auf eine gute Meinung. Es hat sich die Tochter des Hauses vermählt.


– – – Gott sei Dank, daß mein Körper und mein Geist hier so reichlich Beschäftigung findet. Dieser Einspanig gibt Nachdenken.

Öfter und öfter wird er im Orte gesehen, gebückt, wie ein leibhaftig Fragezeichen, gebückt und krumm, so geht[199] er einher. Noch immer aber weicht er den Leuten aus; und wer ihm doch nahe zu kommen weiß, um eine Frage an ihn zu stellen, dem gibt er eine Antwort, die drei Fragen gebiert. Auch in der Kirche ist er schon gesehen worden, ganz zu hinterst in der Nische, wohin der Beichtstuhl kommen soll.

Der alte Rüpel hält das Wesen ganz entschieden für den ewigen Juden. – Nun, so viel mag ich selber glauben: der Einspanig ist ein Teil desselben. Der ganze ewige Jude hat meines Glaubens viele Millionen Köpfe.


Im Sommer 1819.


Da hätten wir nun auf einmal einen Pfarrer, und zwar einen so seltsamen, und der so geheimnisvoll ist, wie unser Altarbild, das Kreuz aus dem Felsentale.

Am letzten Tage des Heumonats, zur Mittagszeit ist es gewesen. Ich gehe in die Kirche, um die Gebetglocke zu läuten. Da steht der Einspanig auf der obersten Stufe des Altars, und übt die Förmlichkeiten des Messelesens.

Ich sehe ihm eine Weile zu. Er liest die Messe, wie sie der Holdenschlager nicht vollendeter darbringt. Als er aber damit fertig ist, ernsthaft von den Stufen niedersteigt und mit niedergeschlagenen Augen dem Ausgange zuwandelt, da ist es doch meine Pflicht, daß ich ihn anhalte und zur Rede stelle.

»Herr,« sage ich, »Ihr tretet in dieses Gotteshaus, wie es ja jeder darf, der aufrichtigen Herzens ist; aber Ihr steiget zu dem Allerheiligsten empor und übet Dinge, die nicht jedem zustehen. Ich bin der Hüter dieses Hause und habe Euch zu fragen, was Euer Treiben bedeutet?«[200]

Er ist dagestanden und hat mich mit großer Gelassenheit angeblickt.

»Guter Freund,« sagt er hierauf mit einer Stimme, die wie eingerostet tönt: »Die Frage ist kurz und leicht; die Antwort ist lang und schwer. Weil Ihr aber das Recht habt, sie zu verlangen, so habe ich die Pflicht, sie zu geben. Bestimmet den Tag, an welchem Ihr hinaufgehen wollt zu den drei Schirmtannen in der Wolfsgrube.«

»Wozu?« sage ich.

»Die Antwort liegt nicht auf dem Wege. Unter den Schirmtannen mögt Ihr sie erfahren.«

»Wohl,« sage ich, »wenn es so ist, so will ich mich am nächsten Sonnabend um die dritte Nachmittagsstunde bei den drei Schirmtannen in der Wolfsgrube einfinden.«

Er neigt den Kopf und geht davon.

Ich will von diesem Vorfalle einstweilen den Leuten nichts melden. Das ist ein Narr! würden sie aufschreien allmiteinander.

Mag ja sein. Ich werde zu den Schirmtannen gehen und vielleicht Näheres über den Mann erfahren. Finde ich so viele und so schöne Narrheit in ihm, wie in dem alten Rüpel, so bin ich zufrieden. Sollte es in Winkelsteg schon mit Pfarrhof und Schulhaus nicht gehen, so bringe ich doch etwan einen lustigen Narrenturm zuweg.

Und das ist auch gut.

Quelle:
Peter Rosegger: Die Schriften des Waldschulmeisters. Leipzig 1913, S. 181-201.
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Lebens- Beschreibung und Die Schriften des Waldschulmeisters
Die Schriften des Waldschulmeisters

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Jean Paul

Vorschule der Ästhetik

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Jean Pauls - in der ihm eigenen Metaphorik verfasste - Poetologie widmet sich unter anderem seinen zwei Kernthemen, dem literarischen Humor und der Romantheorie. Der Autor betont den propädeutischen Charakter seines Textes, in dem er schreibt: »Wollte ich denn in der Vorschule etwas anderes sein als ein ästhetischer Vorschulmeister, welcher die Kunstjünger leidlich einübt und schulet für die eigentlichen Geschmacklehrer selber?«

418 Seiten, 19.80 Euro

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Große Erzählungen der Spätromantik

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Im nach dem Wiener Kongress neugeordneten Europa entsteht seit 1815 große Literatur der Sehnsucht und der Melancholie. Die Schattenseiten der menschlichen Seele, Leidenschaft und die Hinwendung zum Religiösen sind die Themen der Spätromantik. Michael Holzinger hat elf große Erzählungen dieser Zeit zu diesem Leseband zusammengefasst.

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