VI, 2.

[128] Innocentia in Trauerkleidung und Irma treten auf.


INNOCENTIA.

So hab' ich dich denn endlich aufgefunden!

Ich bringe dir dein Kind, dein höchstes Gut!

FAUSTINE sonderbar erstaunt.

Mein Kind? Nein, nein! Kein Kind von Fleisch und Blut!

Fremd ist es mir, wie Glück und Heil der Welt!

PRAKTINSKI arbeitend.

Ich bitt' um Stille! Denn der Schleier fällt.[128]

Dein Seelenfeuer schüre an die Gluth!


Quelle:
Schäfer, Wilhelm: Faustine, der weibliche Faust. Tragödie in sechs Aufzügen nebst einem Vorspiel und Prolog, Zürich 1898, S. 128-129.
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