11. Auftritt.

[36] Vorige. Gollwitz.


GOLLWITZ schon hinter der Szene hörbar, tritt singend auf. So leben wir, so leben wir etc. Tritt ins Zimmer, sieht Friederike und Paula – erschrickt. Allmächtiger! Meine Frau! Mit übertriebener Freundlichkeit. Meine liebe Friederike, meine gute Paula! Ihr seid da? Das ist ja eine reizende Ueberraschung. Ich habe mich so sehr nach Euch gesehnt, eben habe ich noch eine Postkarte abgeschickt und Euch gebeten, recht bald zu kommen.

FRIEDERIKE drohend. Martin, ich habe deine Karte schon gelesen.

GOLLWITZ beiseite. Oh weh! Laut. Du wirst doch nicht glauben –

FRIEDERIKE. Ich glaube gar nichts! Aber so viel sage ich dir: einmal ins Bad gereist und nie wieder. Ab.

PAULA tritt auf Gollwitz zu – zieht das Bild aus der Tasche. Und dabei hat Mama noch nicht einmal das Schlimmste gesehen, ich habe es dort auf dem Schreibtisch gefunden – das Bild hier – Zeigt Gollwitz die Photographie.

GOLLWITZ. Ewige Götter! »Die schöne Helena.«

PAULA mit mißbilligendem Kopfschütteln. Papa! Papa!


Der Vorhang fällt.


Ende des ersten Aktes.


Quelle:
Franz und Paul von Schönthan: Der Raub der Sabinerinnen. Berlin 10[o.J.], S. 36.
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Der Raub der Sabinerinnen: Schwank in vier Akten