1027. Die eisernen Karten.

[83] H. Jacobi, Standesherrschaft Tambach. Coburg 1845. S. 88.


Zwischen Witzmannsberg in Oberfranken und Schloß Hohenstein bei Coburg ist ein Steinbruch, der das Drudenloch genannt wird. Es soll sich hier ein Gang befunden haben, den die Ritter vom Hohenstein benützten, wenn sie flüchten mußten. Man glaubte, daß die Pöpelsträger (Banner böser Geister) ihre scheußliche Last hieher gebracht hätten, deßhalb wäre das Loch von vielen Pöpeln oder bösen verbannten Geistern bewohnt worden, die um einen steinernen Tisch gesessen und mit eisernen Karten gespielt hätten, so daß die sich Nähernden das Glitschen der Karten auf der Steinplatte deutlich vernommen hätten.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 83.
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