1130. Die Jungfrau bei Weltenburg.

[165] E. Duller, die Donau 1849, S. 53. Ad. Müller, die obere Donau. Regensburg 1839, S. 56.


Unfern der Donau hauste ein Riese. Dessen Tochter pflog heimliche Buhlschaft mit einem Knechte ihres Vaters. Als sie die Frucht des sündigen Umganges nicht mehr bergen konnte, stürzte sie sich verzweiflungsvoll in die Donau. Doch der Strom war nicht tief genug, das Riesenkind[165] zu bedecken. Da erbarmte sich der Himmel der Unglücklichen: sie wurde in Stein verwandelt. Noch steht das Felsgebilde zu warnendem Beispiel im Strome.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 165-166.
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