1155. Der Essigkrug.

[181] Bensen Alterthümer. O. S. 74.


Auf einer Anhöhe im Tauberthal stand Herzog Pluremund (Pfaramund!) denn er gedachte seine fränkischen Pflanzungen durch eine feste Burg gegen die räuberischen Schwaben zu schützen. Wie er nun sah, daß der Hügel auf drei Seiten hinlänglich steil und unzugänglich sei, sprach er voll Freuden: »Den Schwaben will ich ein Krüglein mit scharfem Essig hinsetzen, daß sie sich die Zähne verderben, wenn sie darüber kommen.« Davon bekam die neue Burg beim Volke den Namen: der Essigkrug.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 181-182.
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