1226. Die Säule des Zellhofs bei Schöngeising.

[236] Mündlich.


Dieses schöne Bauerngut soll ehemals ein Edelsitz gewesen sein. Das Wappen am Kirchenfenster, welches erst im Jahre 1842 der Schauer zusammengeschlagen hat, haben viele Alterthumsforscher abgezeichnet, konnten[236] aber nicht angeben, von welchem Geschlechte es gewesen sei. Etwa hundert Schritte vom Hofe stand ehedem eine gemauerte Säule. Diese Säule durfte kein Diener des Gerichtes überschreiten, vielmehr mußte ein solcher hier warten, bis man ihm auf seinen Ruf Antwort gab, und ihn seines Auftrages entledigte.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 236-237.
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