1228. Die Sage von der Wehmutter.

[237] Mündlich.


Ein verwünschtes Gespenst zu Augsburg ist die Wehmutter, welche vor Zeiten die neugebornen Kinder heimlich im Namen des Teufels getauft hat. Man sagte, sie lasse sich in Gestalt eines Kalbes sehen, welches blöckend auf der Straße liege. Die Leute hüteten sich, solches Blöcken nachzumachen, weil man glaubte, sich dadurch die Wehmutter ins Haus zu ziehen.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 237-238.
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