1248. Ursprung der Kirche Pietlbach im Isenthale.

[250] Meichelbeck I. p. 55. II. Nro. 20. u. Mitth. v. Zöpf.


Schon im achten Jahrhundert lebte im Orte Pietlbach am Isenflüßchen ein Landritter, Namens Hahold (oder Halold), welcher verwundet hoffnungslos krank auf dem Sterbebette lag. Da ließ derselbe den Bischof Joseph von Freysing, der sich öfters in dem nahegelegenen, schon damals bestandenen Kloster Isen aufhielt, zu sich entbieten, um theils Trost zu erholen, theils sich mit ihm in Betreff seines Sohnes Arno zu berathen. Bischof Joseph kam, unterredete sich mit Halold, welcher das Gelübde machte, daß er im Falle seiner Genesung in Pietlbach eine Kirche bauen wolle. Der kranke Edelmann wurde hierauf wirklich gesund und ließ seinem Versprechen zufolge eine Kirche unweit seiner Burg erbauen, welche sodann von dem genannten frommen Oberhirten eingeweiht wurde.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 250.
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