1258. Der Haberwawa.

[257] Mündlich.


In der Gegend am Inn haust ein toller Geist: der Haberwawa. Er treibt sich gerne auf Haberfeldern und Wiesen um und mag's nicht leiden, wenn die Leute das Getreide schneiden und einführen. Manchmal hilft[257] er jedoch selber mit und dann geht's so geschwind von Statten, daß die Bauern nicht begreifen, wie's zugeht. Gemeinlich beginnt er erst bei eintretender Dämmerung zu arbeiten, seltner beim lichten Tag.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 257-258.
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