981. Die Kinder des Fürstbischofs Julius.

[50] Mündlich.


Als Fürstbischof Julius von Würzburg zum Reichstage nach Regensburg am 10. Mai 1594 abreiste, sagte er zu den Dekanen der vier Fakultäten und den Vorstehern des Domkapitels: »Die Hochschule sei gleichsam seine einzige Tochter und das von ihm errichtete Spital sein einziger Sohn, er hinterlasse keine außerehelichen Kinder, denen Manche auf schädliche Art große Geldsummen zuwendeten, er empfehle diese als sein Liebstes ihnen und dem ganzen Domkapitel, sie sollten dieselben in besondern Schutz nehmen und all ihr Ansehen, ihre Liebe zur Kirche, zum Hochstifte und zu den Wissenschaften aufbieten, um ihren guten Fortbestand zu sichern, wenn er stürbe.« –

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 50.
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