983. Die Gründung des Bürgerspitals.

[51] Bischof Eginhard, Graf von Rotenburg, gründete ein Spital und übertrug dem Stephaner Kloster dessen Pflege. Zum Unterhalte desselben, das den Namen des »hohen Saales« führen sollte, schenkte Eginhard dem Kloster eine Pfarrei mit allen ihren Zugehörungen und verordnete, ein bejahrter und menschenfreundlicher Mönch solle täglich Morgens, Mittags und Abends auf den Straßen der Stadt alle obdachlosen Kranken und Aussätzigen aufsuchen und im Spitale mit Speise und Arznei erquicken. Die Stiftungsurkunde schloß mit der Drohung, den frevelhaften Verletzer der darin enthaltenen Vorschriften, werde die ewige Feuerhitze und tödtliche Kälte der Hölle als Strafe treffen.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 51.
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