155. Die Königsheide.

[160] Unweit Berneck. – J.v. Plänckner Piniferus S. 168.


Von der Königsheide auf dem Fichtelberg wird erzählt, daß daselbst ein alter König entweder seine Residenz und Begräbnißplatz gehabt, oder eine Schlacht gethan habe, welches auch bezeugen die Gebeine, Hirnschalen, alte, rostige Degen, Schild, Helm und andere Kriegsrüstung so in den letzteren Jahrhunderten noch von dem Landvolk hin und wieder auf dem Felde ausgegraben und gefunden worden. Dieser König soll nebst seinen vornehmsten Helden an einer Quelle begraben liegen, indem er sich im Kampfe für die alte heidnische Religion nach der Königsheide zurückgezogen habe, hier aber nach tapferer Gegenwehr sammt seinen Getreuen von den umwohnenden Christen erschlagen worden sei.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 160.
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