208. Der Truppacher Fluch.

[205] Truppach Dorf, Ldg. Baireuth, mit dem Stammschlosse der von Truppach. – J. Heller Muggendorf S. 200.


Ein Truppacher soll es gewesen sein, welcher als Kämmerling der heiligen Kaiserin Kunigundis, diese bei ihrem Gemahl des Ehebruchs bezüchtigte. Sie mußte, um ihre Unschuld zu beweisen, sich der Feuerprobe durch das Gehen auf glühenden Pflugschaaren unterwerfen. Nachdem sie dieses gethan, soll sie dem Truppacher geflucht haben, daß seines Geschlechtes nie über drei auf einmal den Harnisch tragen würden. Und so geschah es; denn über 600 Jahre von jener Zeit an sollen nie vier Truppacher den Harnisch getragen haben.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 205.
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