324. Des Spangenbergers Liebe.

[322] Die vor. Schrift I., 160.


Der Spangenberger glühte in tödtlichem Haß wider seinen Nachbar, den Erpfensteiner. Sein Sohn aber liebte die Tochter des Feindes. Weil nun der Vater solche Neigung verfluchte, entwich der Sohn von Hause und trat bei dem Müller der nahen Sattelmühle in Dienste. Hierher wandelte allabendlich das Fräulein vom Erpfenstein. Aber die Sache blieb nicht verborgen. Der Spangenberger hob seinen Sohn auf und warf ihn in das tiefste Burgverließ.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 322.
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