370. Der dreibeinige Hase in der Gottmannshöhle am Hesselberg.

[371] Der Hesselberg (Heselberg) bei Wassertrüdingen. Der Hesselberg von Leuchs. Wassertrüdingen 1822, S. 72 u. Fr. Panzer S. 137.


In der Gottmannshöhle liegt ein Schatz verborgen. Hirtenbuben ließen sich einst mit Stricken hinab. Der erste sagte: in Gottes Namen gehe ich hinab; dieser brachte seine Tasche voll Geld zurück. Hiernächst fuhr ein rothhaariger Hirtenbub hinab, sagend: ich gehe in Teufels Namen auch hinab! Da lief ein dreibeiniger Has vorüber; die Knaben ließen den Strick los, und eilten dem Hasen nach. Als sie zurückkamen und ihren Kameraden heraufziehen wollten, brach der Strick, und der rothhaarige war verloren. Da stand ein Schloß, welches versunken ist; nachher hörte man den Göcker krähen.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 371.
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