392. Der große Schimmel zu Lauingen.

[399] Am dritten Stockwerke des sogenannten Hofthurmes zu Lauingen ist gemalt ein großer, galoppirender Schimmel mit der Jahreszahl 1260 und der Inschrift: »Im Jahre 1260 zur Zeit Alberti Magni war in Lauingen ein weißes Pferd geboren, so von Leib sehr groß und hoch, auch fünfzehn Schuech lang worden, und seines schnellen Lauffes und hohen Springens[399] halber sehr wundersamb gewesen.« Nach der Sage soll dieser Schimmel so hoch gewesen sein, daß man eine Leiter gebrauchen mußte, um ihn zu besteigen, während er willig der Leitung seines kleinen Wärters folgte.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 399-400.
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