427. Thalkirchens Ursprung.

[450] Thalkirchen bei München. – Erzählt von Hund im bayr. Stammenbuch. Adlzreiter P. II., l. 5., p. 100.


In der Vechde so Hertzog Stephan wider die Reichsstädt geführt, sonderlich wider Augspurg, haben Herr Christian und Herr Wilhalm die Fraunberger zum Hag, als deß Hertzogen Gehülfen auff ein Zeit vil Augspurger erschlagen, derhalb sie weichen müssen, und wie sie an dem ort da jetzt Dalkürchen ist an das Wasser die Isar oberhalb München kommen, (1388) und man ihnen nachgeeilt, haben sie der Mutter Gottes versprochen, der Orten ein Closter zu bawen, so ihnen vbergeholffen, wie beschehen, darauf Herr Christian dieselb Capelln vom grundt auffbawet, und als er darnach Anno 1396 mit Pfalzgraf Ruprecht auch anderem Bayrischen Adel, König Sigmundt von Vngeren wider die Türken zuzogen, soll er endtliches vorhabens gewest sein, auff sein Widerkunft das Closter vollends zu bawen, derhalb auch etlich Gelt verordnet, aber er ist daselb sampt vielen anderen vmbkommen (in der Schlacht bei Nicopolis, 26. September 1346).

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 450.
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