432. Die alte Glocke zu Gilching.

[454] Föringer im Oberb. Archiv I., 149.


In der Kirche des Pfarrdorfes Gilching, im königl. Landgericht Starnberg, befindet sich eine Glocke, welche zu den ältesten in ganz Bayern gehört. Von dieser geht die Sage, wie von mancher ihrer uralten Schwestern, daß sie aus dem Schooße der Erde ausgewühlt worden sei, und zwar aus dem Gründelberge bei Gilching, wo vor Zeiten ein Schloß gestanden haben soll. Heutzutage hat diese Glocke nur noch die Feierabende anzukünden, Kinderleichen zu Grabe zu geleiten, an die Schiedung Christi zu erinnern, und das Frohnleichnamsfest mitzufeiern.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 454.
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