447. Ursprung des Nonnenklosters zu Kaufbeuern.

[467] Francisci Petri Suevia eccles. p. 455. Vgl. v. Raiser die Wappen der Städte und Märkte des Oberdonaukreises S. 72.


Um das Jahr 893 lebte in der Gegend, wo nachmals Kaufbeuern entstanden, eine reiche und adelige, dabei gottselige Jungfrau, Anna vom Hof. Einstmals saß sie am Fenster ihrer Burg, nachher die Buküttin genannt; da kam ihr der Gedanke, ein Kloster auf der Stelle zu gründen, wo eine von ihr entlassene Taube sich niederlassen würde. Also nahm die Jungfrau eine Taube zur Hand und ließ sie fliegen. Die Taube aber flog auf das Dach eines schönen Landgutes, welches der reichen Jungfrau gehörte, worauf diese den Fingerzeig Gottes erkennend ihr Wort erfüllt und das nachmals berühmte Frauenkloster zu Kaufbeuern errichtet hat.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 467.
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