464. Die Kapelle des heiligen Bauers bei Vohburg.

[477] Bei Schwaig unweit Vohburg in Oberb. – Zimmermann Chur-bayr. geistl. Kal. I., 103. Lexikon v. Baiern III, 313 A. Müller d. obere Donau S. 50.


In der Nähe von Schwaig gegen Geisenfeld zu im Holze befindet sich die kleine Kapelle des in der ganzen Gegend bekannten »heiligen Bauers.« Dieser lebte vor nahezu dreihundert Jahren, war ein reicher, gottseliger Mann, verkaufte seinen Hof bei Vohburg und lebte als Einsiedler in stiller Klause. Er that den Armen viel Gutes und war ein Freund seiner Nebenmenschen. Endlich ward er von Bösewichtern geplündert und aufgehängt, hierauf wegen Verdachts des Selbstmordes unter den Vohburger Galgen gehängt, nachgehends aber, als seine Unschuld an den Tag gekommen, zu Vohburg in der Kirche begraben.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 477-478.
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