468. Die Burgfrau von Laber.

[481] Mündlich.


Die Frau eines Herrn von Laber hatte, während ihr Gemahl im Kriege abwesend war, großartige Bauten am Schlosse zu Laber begonnen, unter andern den Plan gefaßt, den Laberfluß um die Burg zu leiten. Schon hatte sie große Summen verschwendet, als sie unvermuthet von der Rückkehr ihres Gatten benachrichtiget wurde. Da fürchtete sie seine Vorwürfe wegen der Summen, welche sie mit dem Baue vergeudet hatte, und stürzte sich in Verzweiflung von dem höchsten Thurme des Schlosses herab.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 481.
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