553. Die Kirche in Pielenhofen.

[107] Die vor. Schrift S. 116.


Als dem heiligen Bernardus das Geld für Vollendung des Kirchenbaues in Pielenhofen ausging, fuhr er mit zwei Schimmeln nach dem[107] Schatzberg bei Penk an der Naab, um den Schatz von Schatzfels zu holen. Zwar spie der Teufel, welcher auf dem Schatzfels saß, Feuer und Flammen auf ihn herab, allein der Heilige ließ sich dadurch nicht abhalten. Als er aber mit seinen zwei Schimmeln und dem Schatz in der Kutsche fortfahren wollte, riß der Teufel eine Felge mit beiden Speigen aus dem Rad. Das half ihm aber nichts, denn Bernardus sprach heilige Worte, und flocht den Bösen in das gebrochene Rad, der nun aushalten mußte bis Pielenhofen.

Die Begebenheit ist noch heutiges Tags auf der Wand in der Kirche zu Pielenhofen gemalt zu sehen.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 107-108.
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