721. Die Thurmdächer der Burkarduskirche zu Würzburg.

[251] Mündlich.


Als die zwei Thürme der Burkardskirche zu Würzburg mit Schiefern bedeckt werden sollten, stand der Baumeister mit seinem Töchterlein unten, den Bau betrachtend. Da fiel ein Schieferstein herab, traf und verwundete das Töchterlein des Baumeisters. Da schwur derselbe: das soll der letzte Schieferstein gewesen sein, der von diesem Thurme gefallen. Er ließ nun die beiden Thürme ganz bis an die Spitze von gehauenen Steinen aufführen; und noch heut zu Tage fällt vom Burkarder Kirchenthurm kein Ziegelstein herab.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 251.
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