745. Das feurige Männlein bei Zell.

[268] Mündlich. (W.M.v.d. Vor.)


In Zell ham e mol in der Adventszeit in era Stuba an Mee (Main) zwee Buba Abens g'spielt. Auf e mol ham sie es Fenster aufgemacht und ham nausgeguckt, und do is iber'n Mee drieba auf der Wiesa a feierigs Männle rumg'hopft. Die Buba ham jetzt g'schria: Hänsla, ge ri, Stitzescheißer, Neibeißer! Do is auf e mol es feierige Männle über'n Mee rieber kumma. Wi das di Buba g'sehna ham, ham sie g'schwind ihr Fenster zueg'schmissa und ham sie gar arg g'fercht. Auf e mol is es feierige Männle zu'n Fenster reig'hopft, hat es Licht ausgeblosa und hat die zwee Buba so arg abgedruckt, daß sie alle zwee a paar Wucha krank gelega sen. Von dera Zeit o hat in Zell ke Mensch mehr en feierige Männle ruaff mög'.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 268.
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