184. Die Butterkröte.

[166] Stöpke bringt denen, die sich ihm ergeben haben, bisweilen eine Kröte. Setzt man diese in einen Buttertopf, so wird die Butter darin niemals alle, man mag so viel heraus nehmen, wie man will. Einst hatte eine Frau in Kalefeld einen Topf mit Butter verkauft. Nach längerer Zeit ging sie wieder zu den Leuten, an welche sie die Butter verkauft hatte und fragte, ob sie nicht wieder Butter kaufen wollten. Es ward ihr aber geantwortet, die Butter in dem Topfe wolle gar kein Ende nehmen. Da merkte sie, daß sie den unrechten Topf hingegeben hatte, und ließ ihn sich zurückgeben.

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Georg Schambach / Wilhelm Müller: Niedersächsische Sagen und Märchen. Göttingen 1855, S. 166.
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Niedersächsische Sagen und Märchen
Niedersächsische Sagen und Märchen : Aus dem Munde des Volkes gesammelt und mit Anmerkungen und Abhandlungen herausgegeben. Nachdruck 1979 d. Ausgabe Göttingen 1855.