215. Das schwarze Roß.

[197] Am Wege von Elvese nach Nörten geht Nachts ein kohlschwarzes Roß mit glühenden Augen und ganz grausig (grêsig) anzusehen. Aus der Ferne sieht man es immer wild um einen Baum herumlaufen. Man darf sich ihm nicht nähern, thut man dieß doch, so läßt es den Menschen erst ruhig an sich vorbeigehen, dann aber springt es von hinten auf ihn zu, packt ihn, setzt ihn auf seinen Rücken und erhebt sich mit ihm in die Lüfte.

Quelle:
Georg Schambach / Wilhelm Müller: Niedersächsische Sagen und Märchen. Göttingen 1855, S. 197.
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Niedersächsische Sagen und Märchen
Niedersächsische Sagen und Märchen : Aus dem Munde des Volkes gesammelt und mit Anmerkungen und Abhandlungen herausgegeben. Nachdruck 1979 d. Ausgabe Göttingen 1855.